Sorry, alles was ich so schreibe ist meine eigene und ganz persönliche Meinung und - ohne Gewähr
Sa
21
Jun
2025
Diesen Text habe ich vor 12 Jahren geschrieben. Es hat sich nichts geändert.
Heute ist Mittsommer. Bullerbü-Zeit.
Für die Bücher von Astrid Lindgren werde ich nie zu alt werden.
Wer an Mittsommer über 9 Zäune klettert, 9 verschiedene Blumen pflückt und es schafft, dabei nicht zu sprechen und zu lachen, der findet seinen Schatz. Zumindest in unserer Familientradition.
9 Blumen zu finden ist kein Problem. Aber die 9 Zäune sind in der Stadt gar nicht so leicht zu bewerkstelligen, unserer z. B. ist 2 Meter hoch. Da muss man schon erfinderisch sein.
Das Schwierigste ist das Lachverbot.
Auch 2025 feiert Hannover. Bei uns hier am Stadtrand der Sportverein mit einem Handball-Rasenturnier. In der City wird wieder die Fête de la Musique mit Bühnen in der gesamten Innenstadt gefeiert. Überall singt und swingt und rockt es, da ist für jeden Geschmack etwas dabei: am Hauptbahnhof zum Beispiel 'Toby und die Sirenen', auf der Kinderbühne die 'Bratpfannensommersonnenwende'. Und im Garten feiern meine Teddybärchen.
Mi
18
Jun
2025
Sommerwetter ist über uns hereingebrochen. Die Temperaturen schraubten sich nach oben, dann wurde es schwül und schwüler und dann - Unwetter. Die sind so überhaupt nicht willkommen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat es Hannover erwischt. Donner um Donner ließ die Fensterscheiben zittern, es schüttete wie aus Kübeln. Aber unsere Regenrinne am Terrassendach war frisch gereinigt und hielt dieses Mal die Wassermassen. Uff. Hinterher waren alle Regenwasserreservoire gefüllt. Und das war gut. Denn es wurde gleich wieder warm. Wärmer. Am wärmsten.
Wir hatten uns einen Tag im Zoo vorgenommen, noch schnell bevor unsere Jahreskarten ablaufen. Leider hatten sich den Tag im Zoo anscheinend auch sämtliche Schulen und Kindergärten in Hannover vorgenommen, noch schnell bevor die Sommerferien beginnen. Das Geschrei begann schon vor dem Eingang, lange Schlangen mit Kindern standen dort und kämpften mit der Technik.
Überall Kindergruppen. Mal für 2 Minuten Ruhe? Wieder eine schreiende Kindergruppe. Die im Zoo verteilten Spielmöglichkeiten heizten den Lärmpegel weiter an.
Habe ich erwähnt, dass es ein warmer Tag war? Wir tranken im Sambesicafé einen Cappuccino, da war es noch leer, weil alle fürs Bootfahren anstanden. Wir saßen am kleinen Flusslauf, ein Boot nach dem anderen kam vorbei, mal lauter, mal leiser je nach Anzahl der mitfahrenden Kinder, meistens lauter. Wir beobachteten die nach Krümeln und Fingern schnappenden Karpfen. Und ich träumte von Alligatoren, die nach Kinderhänden schnappen. Früher gab es in diesem Zoo Krokodile. Und Würgeschlangen. Warum eigentlich nicht mehr?
Die Tiere schliefen, fast alle. Das Löwenpaar jedenfalls, umlagert von kleinen Kindern, die durch die Scheiben spähten, blinzelte nur träge. "Wo ist der Löwe?" (Kind 1) "Da ist ein zweiter." (Kind 2) "Das ist ein Tiger." (Kind 3) Männliche Stimme von hinten: "Das ist eine Löwin." Kleine Pause. "Willst du dir die Löwin angucken? Ein Tiger ist da auch noch." (Kind 3) Wir gingen weiter.
Es gab so Dinge. Wir wollten ein Eis essen. Das Eis bei Yukon Bay ist superlecker, besonders Quark-Blaubeere. Vor uns standen zwei kleine Jungen, davor wurde ein Mädchen bedient. Drei kleine Mädchen gingen links an uns vorbei, wohl mal schauen, was es so gibt. Als das aktuelle Bedienen fertig war, sagte der Eisverkäufer zu den Mädchen "Und ihr?" Und ich sagte "Moment, das geht hier weiter." Und zeigte auf die Jungen. "Ach." Sie bekamen ihr Eis, dann wir. Die drei Mädchen waren da schon gegangen. Hinter mir stand eine lange Schlange. Im Gehen hörte ich noch: "So, jetzt bitte 21mal einen Becher mit ..."
Wir bummelten zum Dschungelpalast. Ich war etwas erschöpft. Vielleicht deshalb machte sich der Film, den wir am Vorabend gesehen hatten, bemerkbar. "Warum ist hier so ein großer Wassergraben?" "Das ist wegen dem Elefanten." - Des Elefanten, bitte. - Die Elefanten übrigens badeten mit Hingabe.
"Da ist noch ein zweiter Panda, da oben." " Ich glaube, das ist der Gleiche, den du von der anderen Seite gesehen hast." - Derselbe, bitte. - Der Film war von 2024 und hieß 'Der Spitzname', das Klugscheißen hatte Christoph Maria Herbst als Stefan Berger drauf. Es hat sich mir nachhaltig eingeprägt.
Im Shop kaufte ich mir einen Fächer für 3,50 Euronen, mir war mächtig warm, Schatten rar und die Sonne brannte. Viele Kinder waren im Shop. "Ich will nicht rausgehen, ich will etwas kaufen." (kleiner Junge) "Ich gehe doch nicht mit euch in den Zoo, um shoppen zu gehen." (Lehrer) "Ich will aber." Ich sagte zu der jungen Kassiererin, nie wieder würde ich an einem Dienstag kommen. Da seien ja nur Kinder da. Und laut. Und sie guckte mitleidig und sagte, am Montag seien noch mehr Kinder da gewesen. Da sei es laut gewesen. Dagegen nun ... Und für Donnerstag seien 6.000 Kinder angekündigt, also schon Karten gekauft. Sechs Tausend? Ich drückte ihr mein Mitgefühl aus.
Wir haben beschlossen, erst einmal eine Zoopause einzulegen und mit neuen Jahreskarten zu warten.
Sa
14
Jun
2025
Heute - der heißeste Tag des Sommers - bisher. Das Wochenende ist sommerlich warm, ab Donnerstag stiegen die Temperaturen und erreichten nun über 30 Grad Celsius. Die 30 Grad allerdings brachten Schwüle mit sich und so saßen wir den ganzen Tag im Garten im Schatten, die Füße hingen ins kühl gefüllte Planschbecken.
Gibt es Gewitter? Die große Kristallkugel hilft bei der Wettervorhersage wenig, ist aber dekorativ. Und gefährlich manchmal auch. Ich habe sie seit fast 20 Jahren. Beim Gartenfestival gab es sie heuer wieder zum Kaufen, aber die Preise ... im Vergleich ... vor 20 Jahren ...
Ein Unwetter war damals angekündigt und ich hatte die Kugel vorsorglich auf den Terrassentisch hinter den großen Rolladen gelegt. Und dann vergessen. Am nächsten Tag machten wir morgens den Rolladen hoch, dann kam die Sonne heraus. Und irgendwann merkte ich leichten Rauch, der vom Tisch hochstieg. Denn diese Kugeln wirken wie ein Brennglas. Meine schöne südfranzösische Tischdecke hatte ein Brandloch und der Tisch eine kleine Brandspur. Wir haben den Tisch so gelassen, als Erinnerung, wie leicht etwas schiefgehen kann. Die Tischdecke habe ich verkleinert. Sie passt jetzt auf den Küchentisch und sieht immer noch schön aus. Die Kugel aber hängt nur noch im Schattenbeet.
Mi
11
Jun
2025
Wir haben vom Gartenfestival noch etwas mit nach Hause genommen: eine Rose. Ein Hochstämmchen. Die Rose heißt "Lavender Dream" und wird gerne als Bodendecker gepflanzt. Als Hochstamm aber ist sie auf Augenhöhe und wir können die Nase in die Blüten stecken. Denn sie duftet sanft. Hummeln und Bienen finden sie toll.
Sie blüht so schön rosa. Die Blütenblätter rieselten auf uns herab und hinterließen eine feine rosa Spur, als wir sie zum Auto trugen. Hildegard Knef fiel mir ein. "Für mich solls Rote Rosen regnen." Gut, Rot passt nicht, aber egal. Die Melodie wurde ich den ganzen Tag nicht los. Und den Refrain auch nicht.
Für mich soll's rote Rosen regnen.
Mir sollten ganz neue Wunder begegnen.
Die Welt sollte sich umgestalten,
Von dem, was erwartet, das meiste halten.
Für mich soll's rote Rosen regnen.
Mir sollten sämtliche Wunder begegnen.
die Welt sollte sich umgestalten
Und ihre Sorgen für sich behalten.
Mo
09
Jun
2025
Und dann kam Pfingsten. Pünktlich vor den Pfingsttagen wurde es windig, wurde die Luftfeuchtigkeit hoch und höher und es schüttete aus schwarzen Wolken herab. Ich schaute besorgt auf den Himmel und die Wetter-App, denn in Herrenhausen rund um den Leibniz-Tempel war das jährliche Gartenfestival angekündigt. Und ganz ehrlich, mit Regenschirm und mit Sturmböen macht es keinen Spaß.
Von all den Pfingstwochenendetagen hatten wir nur den Freitag für einen Besuch, denn Familie war angekündigt und all die damit verbundenen Aktivitäten - und am Montag war schließlich Pferderennen auf der Bult. Wir hatten am Freitag Glück: es war windig, aber nicht stürmisch, dunkle Wolken waren am Himmel, aber es blieb trocken. Und so konnten wir übers Festivalgelände bummeln und schauen.
Wir waren früh dran, es war noch schön leer, selbst die Parkplätze. Viele waren offensichtlich mit der Straßenbahn angereist, aber aus Erfahrung muss ich sagen, dass das keine gute Idee ist, wenn man etwas Schweres und Sperriges transportieren will. Da kann schon der Weg zum Auto zum Kraftakt werden.
Unsere Beute bestand aus einem Eisenstab fürs Beet, mächtig schwer, aber zu Hause im Rosenbeet bestimmt dekorativ. Und einem niedrigen Zaunelement aus Eisen, das die Nachbarkatze hoffentlich in Zukunft daran hindern wird, auf kurzem Weg in unser Vorgartenbeet zu laufen und dort einen Haufen zu setzen. Denn diese degenerierte Katze verbuddelt nicht. Und schön sieht der Zaun auch aus. Der beste-Ehemann-forever schleppte.
Es gab auch etliche Stände mit Blumen, aber die hatten ihren Preis. Dazwischen steckten die blauen und lilafarbenen Metallkugeln, dem Zierlauch nachempfunden. Ich war stark in Versuchung, aber für die richtige Wirkung braucht es mehrere. Aber auch die hatten ihren Preis und der war mir zu hoch.
Am Stand der Rasteder Baumschule Müller gegenüber vom Leibniz-Tempel blieb ich hängen. Hier standen alle Pflanzen üppig zehnfach, zwanzigfach und das hatte Wirkung. Eine Orchideenprimel sieht ja schon schön aus, aber zwanzig Stück davon sind einfach prächtig. Salbei gab es in einem wunderbaren tieflilablau und in großen Töpfen. Daneben Salbei in einem hellen Blau. Oder Cosmeen. Oder leuchtendroten Mohn. Oder Lavendel. Oder lieber einen Rosenhochstamm?
Am Teich gab es wieder den Stand mit den großen Kristallkugeln und daneben Blumen. Große Hortensien. Nicht billig. Als wir genug hatten von Gartenzubehör und Blumen, von teuren Ausstattungsobjekten fürs Heim und Trachtenangewandelter Mode für die Dame, für den Herren gab es fast nichts, gingen wir zum Moccamaker.
Martin Raths Moccamaker kennen wir seit dem ersten 'Kleinen Fest', auf dem wir waren, und lieben die orientalische Atmosphäre. Sehr empfehlenswert: der eiskalte Pfirsich-Maracuja-Tee, der Hallo-Wach Mocca, die Waffeln und die Dattelfinger und, mit Suchtpotential, der Walnusskuchen. Ja, ich wiederhole mich, ich habe das schon im letzten Jahr geschrieben, aber lieber doppelt und alle gehen hin.
Denn seit die Stadt Hannover ein neues 'Kleines Fest' mit neuem Organisator und teilweise neuem Konzept installiert hat, gehen nicht nur wir nicht mehr hin. Dem Moccamaker haben sie die Hocker und Teppiche vor die Tür gestellt und das Gerücht gestreut, er wolle nicht mehr. Das aber war zu dem Zeitpunkt nicht wahr (sichere Quelle). Der 'Neue' wollte ihn nicht mehr. Und - wieder, aber eine andere Quelle - Gerüchte sagen, der Ton dabei sei nicht in Ordnung gewesen. Die Zeitung übrigens macht mächtig Werbung fürs diesjährige 'Kleine Fest', denn die ausverkauften Zeiten sind vorbei und jede Menge Karten übrig. Weil - wer das Fest geliebt hat, wie es war, der fährt nach Bad Pyrmont.
Pfingsten in Hannover: Ndr2-Expo-Party am Freitag, N-Joy-Party am Samstag, CSD-Umzug am Samstag, Drachenbootrennen auf dem Maschsee, Bierfest in der Altstadt. Und Pferderennen am Montag. Und alles ohne uns.
Sa
07
Jun
2025
Ein freier Tag mal zwischendurch. "Macht Ihr mit mir einen Ausflug?" Klar. Wir überlegten und planten eine Fahrt nach Walsrode in den Vogelpark. Kauften sogar die Eintrittskarten - gültig bis Ende August. Und dann spielte das Wetter nicht mit. Regenwolken zogen über Norddeutschland, Je nördlicher desto mehr. Sonne Null Stunden sagte die App, dafür Wind. Und so blieben wir in Hannover, hier war bis Mittag Sonne und danach Regen, nur für ein Stündchen, vorhergesagt. Und wir gingen in den Zoo.
Ein blöder Tag für den Zoo. (Der Ausdruck 'blöd' stammt von zwei jungen Frauen mit richtig kleinen Kindern, die sich vor den Waschbecken der Sambesi-Toilette unterhielten.) Nein, nein, nicht wegen des Wetters. Das hielt. Null Regen, Sonne immer wieder. Aber als wir zum Zoo kamen, standen dort große Pulks von Kindern: Kindergartenkindern, Grundschulkindern. Und es war lautes Kindergeschrei aus 200 (mindestens) Kehlen. Die wenigen begleitenden Erziehungsberechtigten waren schon vor dem Hineingehen überfordert.
Die Lautstärke begleitete uns für die nächsten 4 Stunden. Sagt denn niemand den Kindern, dass ein Zoo ein Zoo ist und kein Spielplatz? Dass die Zootiere diese Lautstärke nicht mögen und sich verkriechen? Bringt ihnen Rücksicht gegenüber den anderen Besuchern bei? Dass man sich nicht vordrängelt?
Ein vielleicht 6jähriger Junge kletterte neben mir auf den Zaun vor den Rabatten zum Elefantengehege und schrie auf einmal los, direkt in mein linkes Ohr. Einfach so, es gab keinen ersichtlichen Grund. Und ich drehte mich zu ihm und sagte böse "Sag mal, geht's noch?" Da lief er davon. Es dauerte 30 Minuten bis das Sirren in meinem Ohr wieder aufhörte. Die Elefanten bewegten sich in den hinteren Teil der Anlage, hübsch weit weg vom Geschrei.
Wir gingen in die Freiflugvoliere der kleinen Sittiche, da war es leer und die Sittiche umflogen uns und Ruhe war. Dann kamen drei Mädchen, Grundschulalter. Die Ruhe war weg, sie unterhielten sich nur schreiend. Der Lehrer (vermutlich) stand draußen am Gitter und sie schrien "Hallo, Herr YZ, hier sind wir." Ich drehte mich um und sagte "Und jetzt hört ihr mit dem Geschrei auf. Hat euch keiner gesagt, dass man bei Tieren leise ist? Dann fliegen die auch nicht davon." "Herr YZ, die Frau hier..." "Hören sie mal, das sind doch Kinder! Die sind eben so." kam durchs Gitter. Ich sagte "Ja, das sind Kinder und Kinder brauchen Regeln und deswegen muss man ihnen sagen, wie man sich benimmt." Da gingen sie. Kinder und Lehrer.
Ich kann mich an so viele Male im Zoo erinnern, auch an Kindergeburtstage dort, und nie war es so laut und so viel Geschrei. Unsere Kinder waren während der Grundschuljahre jeweils eine Woche lang in der Zooschule und haben so gelernt, wie man sich bei Tieren verhält. Mittlerweile aber - ist der Zoo nur noch ein Spielplatz und die Tiere sind Beiwerk?
Als wir am frühen Nachmittag wieder gingen schaute ich auf die Wetterapp für Walsrode. "Abklingender Regen" stand dort. Ja, den wenigstens hatten wir nicht.
Do
05
Jun
2025
Zweimal im Jahr fahren wir quer durch die Stadt nach Engesohde zu unserer Familiengrabstelle. Oder über die Schnellwege außen um die Innenstadt herum, das aber ist gar nicht so einfach mit der Südschnellweg-Baustelle derzeit. Dieses Mal standen wir länger im Stau als dass wir fuhren. Uff. Drängelnde Autos, schlechte Luft, noch mehr sich in die Schlange zum Abbiegen drängelnde Autos - und dann fuhr ein VW-Elektro-Van einem parkenden Van den Spiegel ab. Aber der Fahrer hielt und lief zurück.
Auf Engesohde war friedliche Stille. Und alles war grün-grün-grün, weil ... gut gegossen nach dem vielen Regen der letzten Zeit. Wir hatten wieder Knollenbegonien dabei, Knollenbegonien gehen immer und vertragen den Schatten der Scheinzypresse hinter unserem Grabstein. Dieser Baum wird immer grösser und wieder schnitt ich heimlich ein paar Zweige ab für mehr Sonne. Und vom Kirschlorbeer daneben auch gleich. Wenn Scheinzypressen und Eiben blühen, blüht auch meine Pollenallergie, jedes Frühjahr. Das kann ja was werden. Später einmal.
Ich fühlte mich beobachtet. Auf Engesohde gibt es viele Engel. Und einige Büsten ernst blickender Herren. Schnell zusammenpacken und den Weg entlang, die leeren Töpfe in den Korb mit Plastikabfall, die abgefallenen Blättchen zu den Pflanzenabfällen. Und dann ... was stand denn da zwischen den Abfallkörben ... zwei Töpfchen mit verblühten Traubenhyazinthen ... die nahmen wir mit, die sind nun im Garten ausgepflanzt ... ein kleines Hochstämmchen, eine kriechende Weide, noch im Topf ... ich nahm auch sie mit. Ich weiß noch nicht, wohin sie kommen kann, aber ich mochte sie nicht fortwerfen.
Ein Teil des vielen Grüns waren die hohen Gräser, die so vor sich wucherten. Es gibt einen abgesenkten Gartenteil, bereits seit 1936 sagt das Schild daneben, angeblich mit "einer gepflegten Staudenanlage", drumherum können Grabstellen erworben werden. Die wenigen Grabstellen im abgesenkten Teil aber sah man kaum vor Gras und ich hätte mich schon lange beschwert, aber nun ja. Ein paar Schritte weiter waren wir am großen Wasserbecken mit den schönen Seerosen und den kleinen Tannenbäumchen (Hippuris vulgaris), zumindest sehen sie so aus wie Tannenbäumchen. Und dort waren wieder die Frösche und sie quakten, nur leider nicht für meinen Fotoapparat.
Dort waren auch wieder die Libellen, kleine Blaue und große Braune. Das war schön. Und als die Sonne zu stark auf den Rücken brannte, gingen wir wieder.
Mo
02
Jun
2025
Im Turbogang geht es in den Juni, Sommermonat, Geburtstagsmonat mehrfach, Rosenmonat, Pfingstmonat ... Und in Polen haben sie den Falschen gewählt. Das bedeutet nichts Gutes für die polnische Politik - innen wie außen.
Ich war viel in Polen in letzter Zeit, gedanklich. Ausgelöst durch eine Frage des Familiennachwuchses nach 'Früher', wobei das das 'Früher' der Großeltern und noch 'Früher' meinte und eigentlich gar nicht meines. Aber die Frage führte zu einem Erinnerungsherauskramen, zur Überlegung, wie viel und was ich noch von den Erzählungen meines Vaters weiß. Vielleicht sollte ich alles aufschreiben, damit es nicht mit mir verschwindet? Der Vater des besten-Ehemanns-forever hat alles aufgeschrieben, sein Leben, seine Erinnerungen. Der hatte aber auch viel erlebt und getan und gemacht, für die Stadt Hannover, für Deutschland. Da lohnte sich das.
Was das nun mit Polen zu tun hat? Meine väterlichen Vorfahren sind vor Hunderten von Jahren ins Gebiet des heutigen Polen ausgewandert. Und vor 80 Jahren dann zurück.