Rosebudbears by SyKe

Träume in die Kinderzeit

von

Sylvia Keese

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 letztes Update am 11.10.2024

 

 

das Un-Wort des Tages:

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aus einem Beitrag im Heute Journal - April 2023

 

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Oktober 2017

Di

31

Okt

2017

tonight is the night

 „Du musst verstehn!
  Aus Eins mach’ Zehn,
  Und Zwei lass gehn,
  Und Drei mach’ gleich,
  So bist Du reich.
  Verlier’ die Vier!
  Aus Fünf und Sechs,
  So sagt die Hex’,
  Mach’ Sieben und Acht,
  So ist’s vollbracht:
  Und Neun ist Eins,
  Und Zehn ist keins.
  Das ist das Hexen-Einmal-Eins!“

 

aus Faust 1. Teil von Johann Wolfgang von Goethe

Hexenkessel Fliegenpilz
Heute koch' ich, morgen brau' ich und übermorgen ...

Halloween ist da und Winifred stellt den Hexenkessel aufs Feuer und braut einen hübschen Trank. Mit Pilz und Spinnenbein und allerlei Kräuterlein aus dem Garten...

Gut, dass die Schnecken nicht alle Fliegenpilze verspeist haben. Ich habe Winifred gebeten, die Nacktschnecken doch mit einem Zauberfluch zu belegen, aber sie hat den Kopf geschüttelt und gemeint, so einen starken Zauberspruch ... das sei schwierig. Sie hätte Verpflichtungen zur Kosmetikindustrie und keine Zeit für Gimmicks.

 

Und dann habe ich mir angesehen, was die Parfümerie beim letzten Besuch in die Tüte gepackt hat:

Das Pflegeritual für "visionnaire" Augen, Jugendlichkeit aktivierendes Konzentrat und Übernacht-Serum. Ein "hochwirksamer Mix aus Extrakten der Alge der Jugendlichkeit, einem Meereszucker und .. Omega 3 und Omega 6". Und der Zauberspruch lautet: Kauf mich. Hex hex.

In diesem Jahr ist Halloween ein Feiertag. Ja, ich weiß, dass es offiziell heißt, es sei der Reformationstag, der der Feiertag ist und unser Ministerpräsident (d. h. wenn er es schafft, eine Regierung zu bilden, aber das kann dauern, denn er ist nach allgemeiner niedersächsischer Auffassung etwas lahmarschig) möchte das dauerhaft etablieren und grundsätzlich finde ich das auch gut, aber dann bitte wirklich nur für die evangelisch-lutherischen Bundesländer, die katholischen haben schon genug freie Tage. (Morgen zum Beispiel, Allerheiligen, dadurch zwei freie Tage hintereinander. Baah - Krötenschleim und Spinnenblut.) Ich glaube aber, dass der Reformationstag nur als Anlass für den freien Tag vorgeschoben wird, weil Halloween der Politik nicht seriös genug ist. Hexerei. Obwohl  - Luther ... die jüdischen Gemeinden halten ihn wegen seiner Äußerungen vor 500 Jahren auch nicht für seriös und die Feministinnen zitieren gern das "wenn du zum Weibe gehst", als müsse man in jeder Lebenssekunde unfehlbar sein, um evangelisch zu sein. Und vergessen, in welcher Zeit er lebte und dass Yin und Yang sich gegenseitig bedingen. Sollen sie doch mal die katholischen Feiertage hinterfragen.

Pilze
Zaubertrank-Zutaten

Die Kinder jedenfalls haben mit Halloween ganz ohne political correctness einen Heidenspaß (das Wortspiel kann ich mir nicht verkneifen) und sammeln Süßigkeiten, die reichen müssen, bis am Martinstag Nachschub geholt werden kann.

 

Happy Halloween Euch allen.

 

Sa

28

Okt

2017

Leibniz und so

Das Wetter war - und ist - Grau. Wir fuhren in die Stadt, Hannovers Altstadt, um mal ein etwas anderes Grau zu sehen und weil im Gebäude der Volkshochschule eine Ausstellung aufgebaut war, die ich 2016 im Neuen Rathaus verpasst hatte: "Leibniz in bester Gesellschaft" über Leibniz und wichtige Personen seiner Biographie und Korrespondenz.

Das Grau blieb. Sie hätten die Ausstellung auch im Hauptbahnhof aufbauen können, da hätten die durchlaufenden Menschen weniger gestört - klackediklack machten die Absätze auf dem Fliesenboden - ,die Technik der Hörproben und Bildschirme funktionierte sowieso nicht. Eigentlich bestand die Ausstellung nur aus Infoaufstellern zum Lesen, deren Text es übrigens auch als pdf zum Herunterladen gibt. Fürs heimische Sofa.

Hannover Altstadt
Laternen am Hohen Ufer und Blick von der Schlossstraße zum Neuen Rathaus

Also habe ich etwas an der Leine, die an der Altstadt vorbeifließt, fotografiert.

Der alte Witz: "Wo gehen die Frauen mit ihren Männern an der Leine spazieren?". Heute-Show-Niveau. Und übrigens, Herr Welke, wer aus Bielefeld kommt, sollte nicht mit Plattheiten über Hannover herziehen.

Früher gab es in der Leine eine Insel, dicht und hoch mit Fachwerkhäusern bebaut. Als nach dem zweiten Weltkrieg die Innenstadt neu aufgebaut werden musste, schüttete man den einen Leinearm zu, die Insel verschwand, und legte darüber die Straße Leibnizufer an.

Hannover Hohes Ufer
Leine - Hohes Ufer - das Historische Museum mit Beginenturm und Zeughausmauer - ganz links der Mann mit Pferd
Weihnachtsmarkt an der Zeughausmauer im Dezember 2016
Weihnachtsmarkt an der Zeughausmauer im Dezember 2016

Auf der gegenüberliegenden Leineseite verläuft das "Hohe Ufer", Flanierstraße für Fußgänger, Uferpromenade. Hier wurden in alten Zeiten die Pferde zum Baden an den Fluß gebracht, daran erinnert seit 1957 die Bronzeskulptur "Mann mit Pferd".

Hier steht auch der Beginenturm, ein Rest der alten Stadtbefestigung, 600 Jahre älter als Bronzepferd und -mann. Daneben die alte Zeughausmauer aus dem 17. Jahrhundert. Und beides ist heute Teil des Historischen Museums.

An der Wand ist in Leuchtschrift ein langes, langes Leibnizzitat angebracht. Während des Altstadt-Weihnachtsmarktes im Dezember ist eine gute Gelegenheit, es zu lesen. Leibniz everywhere.

2016 war übrigens Leibnizjahr.

Hannover Schlossstraße Torpfeiler
Die Schlossstraße führt über die Leine in die Altstadt. Alte Torpfeiler von 1833 wachen über sie und uns.

Leibniz war ein großer Briefeschreiber. Was hätte er wohl zu den Möglichkeiten des Internets gesagt? Hätte er einen Blog geschrieben? Getwittert? Facebook? Schließlich war er innovativ, er erfand die ersten Rechenmaschinen und die dualen Zahlen 0 und 1. Grundlage für unsere Computer. Er lebte von 1646 bis 1716 - manche Dinge brauchen eben ihre Zeit. Er entwickelte die Infinitesimalrechnung und Analysis - Dinge, die so manche meiner Mathematikstunden überschatteten.

Leibniz Korrespondenz, die vielen Briefe, die wir hier in Hannover haben, ist seit 2007 ein Unesco -Weltdokumentenerbe. Wie gut, dass er noch mit Stift und Papier schrieb ...

Hannover Altstadt
die Leine in Richtung Marstallbrücke -nochmal Beginenturm -hinter der Seitenmauer des Historischen Museums der Turm der Marktkirche

Welterbe, das ist alles, was für uns als Menschheit bedeutend ist: Überlieferungen, Natur, Orte, Dokumente, Kunst und was sonst noch bewahrt und beschützt werden muss für kommende Generationen und unsere Spezies überhaupt.

Unesco, das ist .........

nochmal ...

Unesco, das ist eine Organisation der UN für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg erkannte man, dass der Mensch pädagogische Betreuung braucht. Seit 1945 soll die Unesco das wechselseitige Verständnis zwischen den Nationen fördern, denn: „Ein ausschließlich auf politischen und wirtschaftlichen Abmachungen von Regierungen beruhender Friede kann die einmütige, dauernde und aufrichtige Zustimmung der Völker der Welt nicht finden. Friede muss – wenn er nicht scheitern soll – in der geistigen und moralischen Solidarität der Menschheit verankert werden.“ und „Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.“

Schon die Gründungsstaaten waren eine bunte Mischung aller Kontinente, heute sind es (noch bis Jahresende, denn dann mögen die USA und Israel nicht mehr) 195. Nicht unkompliziert, schließlich ist Geld im Spiel und Macht durch Einflußnahme und Selbstüberschätzung und Intoleranz gegen andere. Wie war das doch mit der Solidarität und dem Geist? Es gibt noch viel zu tun.

 

Do

26

Okt

2017

Was zum Naschen - was zum Spielen - was Spannendes

Neugierige Meisen: verspielt und interessiert an allem, was wir Menschen machen: ganz besonders an allem, was wir essen. Mal schauen, was ich in der Küche mache. Oder wenn ich am Terrassentisch sitze und Kürbis zerschneide.

Denn wir essen unheimlich gerne Kürbis.

die Kohlmeise schaut zu
die Kohlmeise schaut zu

Aber vorher muss er ausgehöhlt und die Fasern und Kerne entfernt werden. Oooh, Kerne...

Kürbiskerne kennen Meisens von unseren Frühstücksbrötchen und Brot. Wenn mal was runterfällt, liegt das nicht lange herum. Aber das sind österreichische Ölkürbiskerne, schalenlos, die, die es in Reformhaus und Naturkostladen in Tüte zu kaufen gibt. Unsere Hokkaidos, Butternuts, Bischofsmützen und Patissons haben Kerne mit Schale. Was sagen Meisen dazu?

Stern aus Kürbiskernen

Also dieses Mal nicht die Kürbisinnereien in die Komposttonne, sondern die Kerne herauspulen und waschen und alle Fasern entfernen. Mit Küchenkrepp rubbeln hilft. "Ohne Fleiß kein Preis" sagte schon meine Oma.

Dann die noch feuchten Kürbiskerne mit einer dicken Stopfnadel auf Jutegarn auffädeln. Das Loch lässt sich gut mit dem Konservendosen-Pick aus der Küchenschublade vorstechen. 11 Kürbiskerne ergeben einen kleinen Stern, der sich übrigens auch als Weihnachtsdekoration gut macht.

Ich habe die Sterne an einer Leine trocknen lassen und dann in mein Olivenbäumchen gehängt.

eine unerschrockene Blaumeise - vielleicht hat sie mehr Kraft in den Beinen als die Kohlmeise
eine unerschrockene Blaumeise - vielleicht hat sie mehr Kraft in den Beinen als die Kohlmeise

Vorsichtiges Kopfschieflegen der Meisen. Was ist das? Nachgucken - mal picken - sich dranhängen und schaukeln - das Band mehrfach um den Ast wickeln und easy den festgezurrten Stern naschen. Spannung - Spiel - Naschen.

Zwei Tage später hängen nur noch die zerrupften Schalen im Baum. Aber ich habe ja Vorrat. Und noch mehrere Kürbisse im Vorratskeller.

fast geschafft - die Blaumeise pickt letzte Reste
fast geschafft - die Blaumeise pickt letzte Reste

Aber dann wird es auch für uns Menschen Naschwerk geben: geröstete Kürbiskerne selfmade. Dafür die sauberen Kerne auf einem Backblech ausbreiten, etwas trocknen lassen und währenddessen den Backofen auf 200 Grad Celsius aufheizen. Das Blech hinein, nach 10 Minuten sind die Kerne leicht braun, dann wenden, noch einmal bräunen lassen. Aber aufpassen, dass die Kerne nicht zu dunkel werden. Und dann kann geknabbert werden. Mit Schale oder ausgepult. Oder vor dem Rösten mit grobem Salz bestreuen. Oder sie hinterher in Kräutersalz baden. Oder pur. Oder auch mal ungeröstet, dann aber auf jeden Fall ohne Schale. Jede Sorte ist anders.

 

So

22

Okt

2017

Dahlien

Dahlien

Es gibt so viele Blumengedichte unserer großen deutschen Dichter: "sei wie das Veilchen..." "Rosen, Tulpen, Nelken ... verwelken". Jedoch Dahlien - Fehlanzeige.

Dahlie

Vielleicht liegt das daran, dass die schönen Dahlien erst um 1800 herum aus Mexiko und Guatemala nach Europa kamen. Die spanischen Eroberer hatten sie schon vorher in aztekischen Gärten gesehen, beschrieben und gezeichnet und leider über all dem Gold, das es zu stehlen galt, vergessen. Dann schickte der Leiter des botanischen Gartens in Mexiko Samen? Knollen? nach Madrid und malte sich bestimmt aus, welche Oohs und Aahs und Neid die Blüten, wenn es denn welche geben würde, auslösen würden. Und der große Alexander von Humboldt brachte von seiner Süd-Mittel-Amerika Expedition Samen von Dahlien nach Berlin und Paris mit.

Und Europa verfiel ihnen.

Spanien hatte die neuen Pflanzen "Dahlia" genannt (nach einem schwedischen Botaniker). Berlin nannte sie "Georgina" (nach einem deutschen Botaniker), weil man dort dachte, schon ein anderes Blümchen hieße Dahlie. Bis sich der Irrtum zurechtrückte, hatte sich Georgina schon als Zweitname festgesetzt. Darum hätte Herr Goethe wohl auch eher ein Gedicht über die von ihm sehr geliebten Georginen geschrieben, wenn er denn über die Blüten gedichtet hätte.

Dahlie

Die vielen, vielen verschiedenen Dahlien, gefüllte, ungefüllte, zweifarbige, einfarbige, große, kleine, so viele, dass es kaum noch einen Überblick gibt, sind durch Züchtung aus den mexikanischen Urformen entstanden. Allen gemeinsam ist, dass sie so gar keinen Frost vertragen und deshalb müssen die Knollen (mit den Stängelansetzen bitte, aber ohne sie zu gießen) im kühlen trockenen Keller überwintern und dürfen erst nach den Eisheiligen in den Garten gepflanzt werden. Der erste Bodenfrost im Herbst killt dann alles Oberirdische und die Knollen müssen schleunigst wieder ins Haus (und wenn es weiterhin so herbstlich kühl bei 11 Grad Celsius bleibt, dauert das nicht mehr lange), aber bis dahin hat man prächtige Pflanzen mit tollen Blüten.

Dahlien

Im Garten meiner Eltern standen Dahlien, im Garten meiner Schwiegereltern standen Dahlien, bei sämtlichen Nachbarn stehen Dahlien. Mir war das Rein-Raus der Knollen immer zu viel und das nackte Beet für ein halbes Jahr doof. Dann bekam ich Dahlien geschenkt und wisst Ihr was? Man kann sie auch im Topf ziehen und den im Winter einfach in den Keller stellen.

Dahlie

Aber vielleicht braucht man für Dahlien auch nur ein gewisses Alter.

 

Do

19

Okt

2017

Saharastaub

sonnige Kapuzinerkresseblüte
sonnige Kapuzinerkresseblüte

Nach einem sommerlichen Wochenende hatten wir uns auf einige warme goldene Oktobertage im Garten eingestellt. Die Wetterfrösche unterstützten unsere Pläne und sagten 20 Grad Celsius und Sonne pur voraus. Bis mindestens Donnerstag. Und der Montag war fabelhaft.

Am Dienstag kam dann der Saharastaub an. Und die Rußpartikel der Waldbrände auf der iberischen Halbinsel. Das hatten die Wetterfrösche irgendwie übersehen, zumindest haben sie sich zwei Tage lang für ihre falschen Prognosen gerechtfertigt. Und betont, wie toll doch eine verhangene rote Sonne am milchigen Himmel aussieht und wie selten sie ist.

"Saharastaubsonne" - vormittags um 11 Uhr - nachmittags um 16 Uhr
"Saharastaubsonne" - vormittags um 11 Uhr - nachmittags um 16 Uhr

Wir hatten es etwas --- schattig.

 

Mo

16

Okt

2017

Anti-Depressions-Wetter

Endlich. Endlich Sonne. Endlich goldener Herbst. Endlich warm genug fürs Frühstück auf der Südterrasse. Gleich hebt sich die Stimmung, bekommen wir Lust etwas zu unternehmen - und wenn es nur das Rasenmähen ist. Oder das Laubharken. 

Die hannoverschen Straßenbäume färben ihr Laub. Wir sind am Samstag durch eine goldgelbe Allee Richtung Messegelände gefahren und es war Balsam für die Augen nach all dem Grau-Grau.

 

Am Sonntag ging es durch bunte, raschelnde Blätter zur Grundschule, in die unsere Kinder gegangen sind. Die Sonne schien, die Farben leuchteten und vertrieben das Braun in kleine Eckchen. Und wir Niedersachsen wählten einen neuen Landtag. (Die Schule ist unser Wahllokal.)

Hat eigentlich schon mal jemand untersucht, inwieweit sich Wetter und Sonnenschein auf das Wahlverhalten auswirken? Denn wenn ich da an die Bundestagswahl denke...

Vom Wählen abgesehen mussten wir uns gestern auf den Gartenliegen vom Infa-Besuch am Samstag erholen. Infa, die jährliche "Hausfrauen"-Messe. Wieder einmal beschränkten sich das Kreative, die Dawanda-Leute und die Kuchenwelt auf die ersten drei Tage.

auf dem Messegelände Hannover
auf dem Messegelände Hannover

Irgendwie war es wie immer - irgendwie war es enttäuschend.

Weil es fast kein Halloween gab, und ich bin doch grad im Halloweenmodus, sondern Christmas-Christmas-Christmas.

gaanz viel Weihnachten in der Weihnachtshalle
gaanz viel Weihnachten in der Weihnachtshalle

Weil die Cakeworld mit nur einem Teil der letztjährigen Aussteller da war und deshalb langweilig. Bis auf den Stand des hamburgischen Chocoversums der Firma Hachez mit einem wunderbaren Schokobrunnen und superfreundlichen Leuten und leckerer Schokolade zum Probieren.

Weil sich das Messepersonal, also einige ältere weibliche Exemplare davon, von der Chocoversum-Freundlichkeit ruhig etwas hätten holen können, ein wenig vom "Bitte" und "Danke" und auf eine Frage auch eine Auskunft zu geben und sich nicht nur "wichtig" zu fühlen, weil man eine Messeuniform trägt... 

Weil es so viele Schilder gab, dass Fotografieren nicht erwünscht sei, was sowieso schwierig war ...

Weil es schon nach 15 Minuten pickepacke voll war. Auf den Hauptwegen der Hallen war's wie auf einer vollen Autobahn, Einer hinter dem Anderen und bloß nicht versuchen, in Gegenrichtung zu laufen. Und überall Hinterherziehtaschen auf Rollen (hannöversch: Hackenporsche), Rollkoffer und sogar Bollerwagen in Seniorenversion aus Alu, ein dreisitziger Van für Taschen, Tüten, Jacken und zur Not auch den Partner.

Und weil es in den Hallen immer wärmer und stickiger wurde, ganz besonders schlimm in der Weihnachtshalle, wo auch die Aussteller den Schweiß wischten. Kühl war es in der Lebensarthalle, denn da war es abgedunkelt und teuer und kaum jemand da. Das war eine Erholung. Und da gab es sogar einen alten Teddybären. Mit dem Blick.

Teddys gab es wie im letzten Jahr auch in der Kreativhalle und ganz abseits in der hintersten Ecke Stoffpuppen von Valentina Etnaer. Witzig und zum Schmunzeln.

meine Halloween-Ausbeute: klappt die Karte auf, entfaltet sich die Spinne. Nichts für schwache Nerven!
meine Halloween-Ausbeute: klappt die Karte auf, entfaltet sich die Spinne. Nichts für schwache Nerven!

Und es gab beim Reingehen Taschenkontrollen. Frage an meinen Mann, der eine kleine Plastiktüte trug: "Was haben Sie in der Tasche?." Wir haben uns bemüht, keinen Spruch zu machen, deshalb: "Wasser." "OK." Dann war ich dran: "Eine kleine Flasche Wasser. Ein trockenes Brötchen - einmal abgebissen. Eine Packung Kekse, fünf Bonbons, Fotos von den Tulpenblüten aus den Tulpenzwiebeln vom letzten Jahr um zu reklamieren, weil sie nicht so geblüht haben wie auf dem Packungsbild. Eine überflüssige Strickjacke, Ausweis, Geld, Schlüssel, Sonnenbrille, Lippenstift, Haarbürste, Puderdose, ein Haargummi, Pfefferminz, Taschentücher. Smartphone, ein Notizblock mit Bleistift, oh - und meine Einkaufsliste von gestern." Ich fand, das sei wenig. Das Nötigste. Kein Regenschirm. Der Infa-Wächter verdrehte die Augen. Ein kurzer Blick von oben in die Tasche. Wir kamen hinein.

Was wohl die übrigen BesucherInnen (Altersschnitt geschätzt mindestens 60) alles so mit hatten?

 

Fr

13

Okt

2017

es fällt

Ahornblatt

Mi

11

Okt

2017

Gefällt

Die Xavier-Spuren im Garten sind noch immer nicht beseitigt, denn es regnet. Wieder und wieder.

Fliegenpilz

Die Böden sind schwer und matschig geworden und das, obwohl wir auf einer endeiszeitlichen Sandmuräne wohnen und eigentlich Feuchtigkeit schnell versickert. Das Moos breitet sich immer weiter aus, selbst ins immer sonnige Rosenbeet. Und Pilze. Überall Pilze. Weiße und Braune und Rote.

Bei der Gartenarbeit habe ich ihn entdeckt, neben unserer großen Tanne. Einen kleinen Fliegenpilz, vorsichtig lugte er aus dem Moos-Gras-Gemisch, das wir Rasen nennen, heraus. Ich war hin und weg: so ein schönes klares leuchtendes Rot. Morgens habe ich nachgesehen, wie weit er gewachsen war und Pläne gemacht. Wenn er denn groß genug sein würde, wäre er perfekt für den Halloween-Hexenkessel.

Fliegenpilz

Aber in der letzten Nacht wurde er gefällt. Von einem gierigen, schleimigen, ekligen Monster. Als ich morgens hinauskam saß die Nacktschnecke auf dem umgestürzten Hut und mampfte die weißen Lamellen. Wieso vertragen diese mistigen kleinen Viecher eigentlich Fliegenpilz? Und wieso schafft es unser Igel nicht, die Schnecken zu fressen?

Da habe ich Rache genommen, nimm das, für alle meine abgefressenen Pflanzen, für den Fliegenpilz, für die Sonnenblumenkeimlinge, für die Dahlien ... aber ich sage nicht, wie.

 

Vielleicht wächst ja noch ein Fliegenpilz?

Das Monster auf dem Foto ist eine Tigerschnecke. Angeblich frisst sie nur Pilze und abgestorbene Pflanzenteile und angeblich nur ganz, ganz selten junge Pflanzen. Und angeblich nur, wenn sie kurz vorm Verhungern ist. Ha Ha. Und angeblich frißt sie ihre Artgenossen bei lebendigem Leib. Eine Kannibalenschnecke.

 

Mo

09

Okt

2017

Aufräumen

Herbstsonne und mal kein Regen. Hinaus und frische - aber kühle - Luft atmen.

abgerissene Zieräpfelzweige
abgerissene Zieräpfelzweige

Unsere Sturm-Aufräumarbeiten schreiten voran. Mal sehen, wer schneller ist: die Deutsche Bahn oder wir. Auch wenn bei uns noch alles steht und die Dachziegel auf dem Dach sind - alles, was schon trocken und gelb war, ist aus den Bäumen geweht worden und überall liegen abgerissene grüne Blätter und Zweige. Ja, der Wind hatte viel Kraft.

Ein uns entfernt bekannter Baum, also ein Baum aus dem Garten der Eltern eines Freundes unseres Sohnes, hat es dabei zu zweifelhafter Berühmtheit gebracht, denn er ist um- und auf einen Linienbus gefallen und kam so mit Foto in die Zeitung.

 

Do

05

Okt

2017

Sturm

Der Herbststurm braust durch Wald und Feld,

die Blätter fallen wieder

und von dem dunklen Himmelszelt

seh'n schwarz die Wolken nieder.

 

Ludwig Uhland (1787 - 1863)

Sturm kommt aus Westen und rauscht über Hannover. Wolkenberge treiben im Eiltempo über den Himmel. Wind brummt in den Ohren und kündigt grollend die Orkanböen an. Die Rolläden klappern vor den Fenstern, Bäume und Büsche biegen sich und Tannennadeln schneien auf den Boden.

Ärmel hoch und Garten aufräumen
Ärmel hoch und Garten aufräumen

Dann ist die wilde Jagd vorüber. Gleich sind die Vögel wieder da, um sich ein Körnchen zu holen - als sei nichts gewesen. Aber in und um Hannover liegen wieder einmal entwurzelte Bäume. Die Bahnen fahren nicht. Unser Birnbaum hat starke Schlagseite bekommen und droht vornüber zu kippen, wir konnten ihn gerade noch rechtzeitig mit Seilen an der Hauswand sichern. Puh. Und überall heruntergeschlagene Äste, Eibenbeeren, Blätter.

Viel Arbeit für kleine Gärtner.

 

Mi

04

Okt

2017

Zwerge im Garten

Zwerge kennen sich mit Pilzen aus. Darum schnell in einer Regenpause hinaus und mal schauen was im Garten so wächst.

Denn die Rosebudfamilie hat Zuwachs bekommen. Kurtie, der Kersazwerg, ist aus der Bärenhöhle aus- und den Marienburger Weg eingezogen und scheint sich ganz wohlzufühlen. Zimt, mein schon etwas betagter Rosebudbär (ja, er heißt wirklich so, weil das Fell so schön zimtfarben ist) und Dwiffie, die Zwergendame aus der Torffamilie, erklären ihm die bei uns heimischen Sorten: "das ist ein Holzpilz - und das ein Rotfußröhrling - das ein Fliegenpilz - und das ein..."

 

So

01

Okt

2017

Der Erste .. Oktobersonntag

Hannoveraner feiern am ersten Sonntag im Oktober Erntedankfest. Petrus weiß das. Petrus hat uns nach einer Woche voll Regen (ja, selbst in der letzten Nacht hat es durchgeregnet) und Herbstnebel (der Morgennebel hat doch glatt unseren Telemax-Fernsehturm verschluckt und das zu dessen 25igsten Geburtstag) und frischen (= kalten) Nachttemperaturen Sonne und blauen Himmel geschickt. Wir können im Garten sitzen und unseren Kaffee und Kuchen genießen. Ich würde die Sonne gerne festhalten - wenn das nur ginge. Morgen soll es schon wieder Grau und Nass werden.

Ich bin sehr dankbar, dass unsere Landwirtschaft genügend Getreide - für Müsli und Pfannkuchen und Nudeln und Brot und Kuchen - und Gemüse und Früchte - für die Zwetschgen auf dem Kuchen - ernten konnte. Meine persönliche Ausbeute war ... mau.

 

Den Tomaten fehlte für Aroma die Sonne, den Kräutern war es zu feucht, den Erdbeeren auch, Kirschen und Birnen hatten wir nur in homöopathischen Dosen, allerdings rote Johannisbeeren satt. Die Apfelbäume hingen voll, dann kam der Regen und mit seiner Feuchte die Pilzkrankheiten. Wir konnten zusehen, wie von einem Tag zum anderen so ein schöner Apfel in eine braune matschige Kugel mutierte und haben deshalb sehr frühzeitig eigentlich zu kleine Früchte gepflückt. Der Rest - ach, vergessen wir es lieber.

Pilze
eine kleine Auswahl aus dem Garten

Richtig gut gewachsen sind die Pilze. Ich würde mich nur nie trauen einen davon zu essen, auch wenn unser Heizungsdoktor jedesmal entzückt von "Schätzen in unserem Garten" spricht. Er muss jetzt bald kommen zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung des Kessels, ich bin gespannt, was er sagt, angesichts unserer Pilzkolonien.

Pilze Schnecke
wer findet die Fliege?

Ach ja, den Schnecken geht es ausgezeichnet. Die feiern ihr eigenes Erntedankfest.