Rosebudbears by SyKe

Träume in die Kinderzeit

von

Sylvia Keese

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  letztes Update am 29.03.2024

 

 

das Un-Wort des Tages:

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aus einem Beitrag im Heute Journal - April 2023

 

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August 2015

Do

27

Aug

2015

Überraschung

Eine meiner Amarylliszwiebeln, die die letzten Monate in einer schattigen Gartenecke verbracht hatte, ist durch die Hitzewellen der letzten Wochen aus dem Zeittakt gekommen.

 

Denn in den letzten Wochen hatten wir Achterbahnwetter. Immer Donnerstags/Freitags war große Hitze, am Wochenende kamen Unwetter, Blitz und Donner und mit der neu beginnenden Woche begann sich die Temperatur wieder hochzuschaukeln...


Eigentlich wollte ich meine Amaryllis ab Anfang August trocken stehen lassen und im November wieder antreiben, um sie im Winter zum Blühen zu bringen. Aber als ich den Topf hereinholte, hatte sie zwar keine Blätter mehr, aber schon eine Blütenspitze. Also habe ich weiter gegossen und das ist das Ergebnis.

Wow, ist sie nicht wunderbar? Eine Amaryllis im Sommer - daran kann ich mich gewöhnen.


So

23

Aug

2015

Maschsee

Hannover ohne Maschsee gleich hinter Rathaus und Maschteich? Undenkbar. Und ich kann mir so gar nicht vorstellen, wie Hannover vor 100 Jahren ohne ihn ausgesehen hat.

Blick vom Rathaus über Maschteich und dahinter Maschsee im Frühjahr
Blick vom Rathaus über Maschteich und dahinter Maschsee im Frühjahr

Denn wenn Stadt keinen See hat - dann baut Stadt sich eben einen.

 

Die Idee, aus dem Überschwemmungsgebiet von Leine und Ihme eine überdimensionale Badewanne zu machen, damit die städtischen Keller im Frühjahr bei Hochwasser nicht vollaufen, gab es bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Außerdem dachte man damals sehnsüchtig an Wassersport, Fischzucht (Silvesterkarpfen) und Strandbad. Aber bestimmt nicht an Fußballprofis, die um den See joggen (weil das 96-Stadion gleich nebenan ist - rechts auf dem Foto).

Es dauerte bis die Idee umgesetzt wurde. Hannovers Bürgermeister Menge (der es wahrscheinlich satt hatte, mit dem Neuen Rathaus ständig an seinen Vorgänger Tramm erinnert zu werden und auch etwas Prägendes hinterlassen wollte, außerdem hatte Tramm die Seeidee abgelehnt) schob das Projekt 1925 an, hatte aber eigentlich nicht genügend Geld. Allerdings galt es öffentliche Fördermittel zum Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit nicht verfallen zu lassen. Die NSDAP forderte lautstark den Seebau als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, der Stadtrat beschloss ihn dann 1932 und nachdem die NSDAP an der Macht war, wurde tatsächlich 1934 damit begonnen (bzw. musste es wohl nach all der Propaganda). Himmelfahrt 1936 war Einweihung mit einem zufrieden und stolz aussehenden noch-Bürgermeister Menge, (fast) allen Hannoveranern, vielen Wassersportlern und leider auch vielen, vielen schrecklichen Uniformen und Fahnen. Und das erste Ausflugsboot ging auf die 5,6 km lange Maschseerundfahrt.

Meine erste Fahrt mit der Maschseeflotte machten meine Eltern mit mir als ich zwei war, Eisessen und Schwänefüttern inklusive. Ein Sonntagsausflug. Heute kann man das immer noch. Oder ein wenig König-Ludwig-Feeling im Schwanen-Tretboot erleben, die Sportlehrer bringen mehr oder weniger begeisterten Schülern das Rudern bei, wer mag segelt oder geht ins Strandbad. Oder setzt sich einfach ans Ufer und schaut nach den Fischen.


Wir Hannoveraner sind heute einfach froh, dass wir den Maschsee haben.

Mi

19

Aug

2015

Nass

Das war schon etwas viel Wasser von oben seit Samstag. Erst Unwetter, dann kräftiger Dauerregen. Aber....

Positiv Denken: Die Flüsse und Talsperren sind wieder gut voll, die Schiffe können wieder fahren, meine Äpfel können noch ein wenig wachsen und die Landwirte freuen sich über gut bewässerte Felder - oder doch nicht?

Wer nicht unbedingt raus musste, blieb in den letzten beiden Tagen einfach im Trockenen. (Wie diese kleine Heuschrecke. Sie war böse auf mich, weil ich sie aus dem Wohnzimmer heraus gesetzt hatte.)


Es sei denn, der Hunger nagte...


Und jetzt scheint die Sonne wieder und trocknet den Garten und ich hoffe, dass meine Malvenblüten sich vom Regen erholen.


So

16

Aug

2015

Erste Schritte

Mi

12

Aug

2015

Maschseefest

Sommer - Sonne - Maschsee - Maschseefest.

Maschsee-Nordufer
Maschsee-Nordufer

Hannover feiert jetzt in der dritten Woche, der Endspurt läuft bis Sonntag, und wir Hannoveraner fühlen uns in den Süden versetzt (gut, die, die bei Gosch Matjes und Scampis futtern, eher nach Sylt).

 

Klar, die hohen Temperaturen helfen dabei, aber ohne Wasser, Strand, Palmen, kühle Getränke und Musik bis in die Nacht wäre das undenkbar. Blöd nur, wenn man am nächsten Tag zur Arbeit muss.

 

Abseits des städtischen Veranstaltungsmarathons und vor allem Morgens ist rund um den See beschauliche Ruhe. Joggen, Gassi gehen, zum Schwimmen ins Strandbad, etwas Wassersport - oder einfach nur Spazierengehen.

Dann gucken schon mal Enten und Schwäne um die Ecke, Bienen schwirren um die Trichterweiden und um die wilden Möhren und Boote und Bötchen kreuzen über den See.

am Uferweg
am Uferweg

Während des Maschseefestes allerdings hat der sonntagmorgendliche Spaziergang nicht ganz so viel Ruhe. Dann ist gefühlt halb Hannover auf den Beinen, denn dann spielt an der Löwenbastion am Ostufer die Bourbon Skiffle Company ihren speziellen Dixieland. Die Band gibt es seit 1972. Die Fans scheinen mit ihr groß geworden zu sein. (Aber es gibt Nachwuchshoffnung, denn die uns begleitenden Youngsters sagten anerkennend "wow, wie in der Muppetshow" und wippten mit.)

Und solange die Kastanien noch nicht reif sind, lässt es sich dort im Schatten gut sitzen. Nächsten Sonntag um 11.00 Uhr noch einmal, Nachmittags ist Entenrennen am Nordufer - und dann ist es vorbei.

 

So

09

Aug

2015

Oben Blau - Unten Blau

Keine Farbe ist für mich so sehr mit Sommerurlaub verbunden wie Blau.

 

Blauer Himmel. So richtig blauer Himmel, vielleicht mit einigen Schäfchenwolken, die vorbei segeln. Auf keinen Fall ein Himmel, der aussieht, als hätte ich ihn mit zuviel Waschpulver und Bleiche gewaschen. So einer, wie auf meinem Foto. Das ist der richtige Urlaubshimmel.

Wohin wohl dieses Flugzeug unterwegs war, das da ungewohnt tief genau über unser Haus hinweg Richtung Süden flog?

Und blaues Wasser. Dabei ist es doch eigentlich farblos und der Himmel spiegelt sich nur, oder? Aber trotzdem ist unser Plantschbecken blau, Schwimmbäder sind blau und Kinder malen das Meer in blau. Die Schwimm-WM in Russland ist sehr, sehr blau.

Meine Großmutter versetzte ihr Badewasser mit Algemarin (eine blaue Flasche), das Wasser wurde blau (also doch), schäumte und duftete nach Mittelmeer. Ich weiß nicht, wie die Firma diesen Geruch mischt, aber genauso hat Wasser zu riechen...

 

Blau steht für Kühle und Erfrischung und Seeluft, für Kinder, die nach Muscheln suchen und Sandkuchen backen.

 

Blau ist bei 36 Grad Celsius im Schatten eine ganz wichtige Farbe.

 

Auch dann, vor allem dann, wenn das blaue Plantschbecken auf dem Rasen im Garten steht und ich meine Füße ins kalte Wasser hänge.

 

Talika hätte gern geplantscht, aber als junges Teddymädchen musste sie sich auf Muscheln und Sand beschränken.

 

 

Do

06

Aug

2015

Wespen

Das Sommerloch hat Hannover erreicht. Ganz real als hochsommerliche Hitze mit all ihren Folgen, außerdem medial in den Druckerzeugnissen unseres großen hannoverschen Verlagshauses (an dem übrigens die SPD, die gerade mit ihrem Justizminister ein ganz spezielles Sommerloch erlebt, nicht unerhebliche Anteile hat, worüber allerdings nicht gern gesprochen wird - also über beides nicht):
 
Die von uns bevorzugte hannoversche Tageszeitung bittet uns Leser um Tipps, wie man am besten mit Wespen umgeht, wenn sie zuviel Interesse an den sommerlichen Mahlzeiten auf Balkon und Terrasse zeigen... Die diesjährige Wespenplage, angeblich die gefühlt schlimmste seit Beginn der Aufzeichnungen, ist einen halbseitigen Artikel mit fast genauso großem Foto wert. Ich muss da etwas verpasst haben.
die Plüschwespen waren einmal Apothekenwerbung für Insektenspray
die Plüschwespen waren einmal Apothekenwerbung für Insektenspray

In unserem Garten sind nicht mehr Wespen als in den Vorjahren. Und nur selten kommt eine zum Nachschauen, was wir da so essen oder verirrt sich ins Haus. Dafür sitzen sie in einer Gartenecke auf einem halben süßen Apfel und knabbern mit Hingabe. Und trinken immer wieder Wasser am Schalenbrunnen. Ich glaube, dass die Stadtwespen vor allem an Durst leiden. Wespen ernähren sich hauptsächlich von Pollen und Nektar, von Früchten und Obstsäften und nur die Larven bekommen Tierisches. Dafür gehen die Wespen auf Jagd nach Ameisen, Spinnen, Fliegen und Blattläusen.

Und geräuchertem Putenschinken. Den gab es eine Zeitlang bei uns zum Frühstück und der harte Rand wurde immer abgeschnitten. Eine Delikatesse für Wespchen. Sie saß auf der Tischdecke und kämpfte. Zu groß zum Ebenmalmitnehmen, schnitt sie mit kräftigen Kiefern große Stücke heraus und versuchte damit loszufliegen. Das torkelte gewaltig und der Kurvenflug war bedenklich. Unsere Kinder fanden es toll und bewunderten die Kraft, Ausdauer und Hartnäckigkeit, die in so einem kleinen Insekt stecken. Einen Sommer lang kam sie pünktlich jeden Morgen um sich ihr Schinkenstück zu holen.

Satt
Satt

Für mich sind Wespen ganz erstaunliche Insekten.

Sie leben nur einen Frühling-Sommer-Herbst lang. Nur junge Königinnen überstehen versteckt in Ritzen und Höhlen in Kältestarre den Winter und beginnen im Frühjahr ein neues Nest zu bauen. Dazu zerkauen sie Holzfasern bis eine papierähnliche Masse entsteht und bauen daraus überaus stabile Wabennester, die sogar eine isolierende Außenhülle bekommen. In die Waben legen sie Eier, päppeln und füttern ihren Nachwuchs, der dann als Wespenarbeiterinnen wieder neue Eier versorgt und aufzieht und mit Essen versorgt. Bis eine ganze Wespensippe mit genauer Arbeits- und Aufgabenteilung entstanden ist. Was für eine Leistung.

 

Mo

03

Aug

2015

Blau - Gelb

Diese Tage sind Blau-Gelb.

Blau ist der Himmel. Blau sind die Blaumeischen, die sich durch die Rabatten picken. Blau ist das Wasser im blauen Plantschbecken auf dem  - nein, nicht blauen - Rasen. Blau sind die Bären auf dem Schreibtisch. Und die Blüten der Salbei.

Gelb ist die Sonne. Gelb sind meine Sonnenblumen und der Sonnenhut. Gelb sind die Zitronen am Bäumchen auf der Terrasse. Und das reife Korn auf den Feldern.

Augustsommer. Warm. Sehr warm.