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Träume in die Kinderzeit

von

Sylvia Keese

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  letztes Update am 25.04.2024

 

 

das Un-Wort des Tages:

ambulantisierbar

aus einem Beitrag im Heute Journal - April 2023

 

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Leibniz und so

Das Wetter war - und ist - Grau. Wir fuhren in die Stadt, Hannovers Altstadt, um mal ein etwas anderes Grau zu sehen und weil im Gebäude der Volkshochschule eine Ausstellung aufgebaut war, die ich 2016 im Neuen Rathaus verpasst hatte: "Leibniz in bester Gesellschaft" über Leibniz und wichtige Personen seiner Biographie und Korrespondenz.

Das Grau blieb. Sie hätten die Ausstellung auch im Hauptbahnhof aufbauen können, da hätten die durchlaufenden Menschen weniger gestört - klackediklack machten die Absätze auf dem Fliesenboden - ,die Technik der Hörproben und Bildschirme funktionierte sowieso nicht. Eigentlich bestand die Ausstellung nur aus Infoaufstellern zum Lesen, deren Text es übrigens auch als pdf zum Herunterladen gibt. Fürs heimische Sofa.

Hannover Altstadt
Laternen am Hohen Ufer und Blick von der Schlossstraße zum Neuen Rathaus

Also habe ich etwas an der Leine, die an der Altstadt vorbeifließt, fotografiert.

Der alte Witz: "Wo gehen die Frauen mit ihren Männern an der Leine spazieren?". Heute-Show-Niveau. Und übrigens, Herr Welke, wer aus Bielefeld kommt, sollte nicht mit Plattheiten über Hannover herziehen.

Früher gab es in der Leine eine Insel, dicht und hoch mit Fachwerkhäusern bebaut. Als nach dem zweiten Weltkrieg die Innenstadt neu aufgebaut werden musste, schüttete man den einen Leinearm zu, die Insel verschwand, und legte darüber die Straße Leibnizufer an.

Hannover Hohes Ufer
Leine - Hohes Ufer - das Historische Museum mit Beginenturm und Zeughausmauer - ganz links der Mann mit Pferd
Weihnachtsmarkt an der Zeughausmauer im Dezember 2016
Weihnachtsmarkt an der Zeughausmauer im Dezember 2016

Auf der gegenüberliegenden Leineseite verläuft das "Hohe Ufer", Flanierstraße für Fußgänger, Uferpromenade. Hier wurden in alten Zeiten die Pferde zum Baden an den Fluß gebracht, daran erinnert seit 1957 die Bronzeskulptur "Mann mit Pferd".

Hier steht auch der Beginenturm, ein Rest der alten Stadtbefestigung, 600 Jahre älter als Bronzepferd und -mann. Daneben die alte Zeughausmauer aus dem 17. Jahrhundert. Und beides ist heute Teil des Historischen Museums.

An der Wand ist in Leuchtschrift ein langes, langes Leibnizzitat angebracht. Während des Altstadt-Weihnachtsmarktes im Dezember ist eine gute Gelegenheit, es zu lesen. Leibniz everywhere.

2016 war übrigens Leibnizjahr.

Hannover Schlossstraße Torpfeiler
Die Schlossstraße führt über die Leine in die Altstadt. Alte Torpfeiler von 1833 wachen über sie und uns.

Leibniz war ein großer Briefeschreiber. Was hätte er wohl zu den Möglichkeiten des Internets gesagt? Hätte er einen Blog geschrieben? Getwittert? Facebook? Schließlich war er innovativ, er erfand die ersten Rechenmaschinen und die dualen Zahlen 0 und 1. Grundlage für unsere Computer. Er lebte von 1646 bis 1716 - manche Dinge brauchen eben ihre Zeit. Er entwickelte die Infinitesimalrechnung und Analysis - Dinge, die so manche meiner Mathematikstunden überschatteten.

Leibniz Korrespondenz, die vielen Briefe, die wir hier in Hannover haben, ist seit 2007 ein Unesco -Weltdokumentenerbe. Wie gut, dass er noch mit Stift und Papier schrieb ...

Hannover Altstadt
die Leine in Richtung Marstallbrücke -nochmal Beginenturm -hinter der Seitenmauer des Historischen Museums der Turm der Marktkirche

Welterbe, das ist alles, was für uns als Menschheit bedeutend ist: Überlieferungen, Natur, Orte, Dokumente, Kunst und was sonst noch bewahrt und beschützt werden muss für kommende Generationen und unsere Spezies überhaupt.

Unesco, das ist .........

nochmal ...

Unesco, das ist eine Organisation der UN für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg erkannte man, dass der Mensch pädagogische Betreuung braucht. Seit 1945 soll die Unesco das wechselseitige Verständnis zwischen den Nationen fördern, denn: „Ein ausschließlich auf politischen und wirtschaftlichen Abmachungen von Regierungen beruhender Friede kann die einmütige, dauernde und aufrichtige Zustimmung der Völker der Welt nicht finden. Friede muss – wenn er nicht scheitern soll – in der geistigen und moralischen Solidarität der Menschheit verankert werden.“ und „Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.“

Schon die Gründungsstaaten waren eine bunte Mischung aller Kontinente, heute sind es (noch bis Jahresende, denn dann mögen die USA und Israel nicht mehr) 195. Nicht unkompliziert, schließlich ist Geld im Spiel und Macht durch Einflußnahme und Selbstüberschätzung und Intoleranz gegen andere. Wie war das doch mit der Solidarität und dem Geist? Es gibt noch viel zu tun.