Wir waren im Zweifel. Wird es das wieder geben? Schließlich hatte der große Karstadt-Kaufhof-Konzern gerade unser ältestes und schönstes Karstadthaus geschlossen, einfach dichtgemacht, Traditionen ignoriert für schnöden Mammon und die Gewinnmarge und Hannoveraner ohne Job dastehen lassen. Das macht man nicht, das haben dem Konzern alle gesagt, nur leider alle die, die im Konzern nichts zu sagen hatten. Und das ist die österreichische Sigma-Gruppe - Österreich jaja - was schert die die deutsche Tradition ... Deshalb waren wir sehr unsicher, ob es die Steiff-Schaufenster-Tradition beim Kaufhof am Bahnhof noch geben würde.
Doch dann war es wieder da. Vielleicht auch ein bisschen, weil in Düsseldorf im letzten Winter so ein Shitstorm über das Kaufhaus hereingebrochen war, weil sie keines ...? Egal.
Das Display ist, wie auch schon im Winter 2015/2016, der Steiffsche Zoo. Und weil ich damals bereits Fotos davon gezeigt habe, wollte ich das dieses Mal eigentlich nicht. Aber dann packte es mich doch.
Knips - knips - knips - und wieder viel zu viele.
Und auch ein bisschen, weil so viele auf meinem Blog nach dem Schaufenster 2020 gesucht haben. Denn es gibt nach wie vor nicht einen einzigen Hinweis auf das hannoversche Fenster im WorldWideWeb, nicht bei Steiff, nicht bei GaleriaKarstadtKaufhof, nicht bei der hiesigen Zeitung. Warum eigentlich nicht?
Das Meiste ist identisch aufgebaut wie vor 5 Jahren, manches aber leicht verändert. Die Bären-Warteschlange vor dem Eingang zum Beispiel ist auf Corona-Abstand gegangen. Ach hätten das die Eltern vor dem Fenster doch auch getan!
An manches konnte ich mich von 2015 gar nicht erinnern. Das Aquarium zum Beispiel. Aber ein Blick in alte Fotos zeigte es mir.
In München übrigens, beim Kaufhof am Marienplatz, zeigen die Bären im Weihnachtsschaufenster wie man sich benimmt - in Coronazeiten: Sie tragen MuNaSchu und halten Abstand und geimpft wird dort auch schon. Lebensnah eben.
Wie im Winter zuvor in Kassel, als ein Teddybärenmann einer Hasen-Prostituierten im Schaufenster einen dicken Geldschein herüberreichte. Nach allgemeiner kasselanscher sittenstrenger Empörung musste das dann geändert werden. Die Häsin war einfach nur noch 'Häsin' und aus dem Geld wurden Blümchen. Au weia.