Rosebudbears by SyKe

Träume in die Kinderzeit

von

Sylvia Keese

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  letztes Update am 19.04.2024

 

 

das Un-Wort des Tages:

ambulantisierbar

aus einem Beitrag im Heute Journal - April 2023

 

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No DSGVO, denn:

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stürmisch

Wir leben in stürmischen Zeiten. Und ich meine das durchaus meteorologisch, denn wir wachten nachts auf und die Rolläden klapperten und der Wind pfiff um die Hausecken. Das war Hanna, die uns Sturmböen, Hagel, dicke Pfützen und Kälte mitbrachte. Ich habe irgendwann aufgehört, die Stürme diesen Jahres zu zählen, aber ich glaube, es war der fünfte. Meine Elfen in den Gartenbeeten wurden von den Stürmen buchstäblich zerdrückt, sie lagen platt auf der Erde und die lila Wolke ... kurz gesagt: das war nix. Wir haben die Stürme ziemlich satt, aber in diesem Jahr, das ja noch gar nicht so alt ist, haben wir noch mehr ziemlich satt.

die letzten Elfenkrokusse
die letzten Elfenkrokusse

Den Virus. Unsere Politiker haben sich endlich durchgerungen, der Norddeutsche sagt dazu 'Butter bei die Fische' zu tun. Es ist nun alles zu. Die Theater, Museen, kurz alle Veranstaltungen, die Schulen, Universitäten, die Kindergärten, die Sporthallen und Schwimmbäder, alles Behördliche möglichst auf Telefon und Mail beschränkt. Und kein Fußball mehr. Wenn jetzt das Wetter mitspielen würde, ich könnte einen 1a-Garten erarbeiten.

Elfenkrokusse

Aber ich fühle mich ganz seltsam. Ich kann das gar nicht richtig beschreiben, wie ich mich fühle. Gelähmt? Denn ich bin Risikogruppe. Ich war noch nie Risikogruppe. Risikogruppe sein, das ist wie ein Stigma, dabei bin ich doch nur älter als 50. Oh mein Gott, ich bin älter als 50! Ich habe mich noch nie so alt gefühlt wie im Moment.

Dann haben wir unseren üblichen Freitagseinkauf gemacht und standen wieder vor leeren Nudel-Mehl-Konserven-Regalen, weil die Hannoveraner immer noch ihre Viruspanik mit Hamsterkäufen kompensieren. Das sind die, die auch an der Börse alles panisch verkaufen und die Aktien abstürzen lassen. Ein älteres Ehepaar stand in der Kassenschlange und er sagte zu ihr, die leeren Regale würden ihn an die Jugoslawienkrise in den 1980ern erinnern.

(An die ich mich gar nicht erinnere, also an die Krise, an die 80er Jahre schon ganz gut.) Es würde noch eine Woche dauern, ehe das Hamstern vorbei ginge, sagte er. Ich war versucht, mich umzudrehen und ihm zu erzählen, dass während der Kubakrise (das war 1962) in unserem Keller große Mehl- und Zuckersäcke standen ... Ha, nimm das. Aber dann doch nicht.

Was er dann noch sagte: 'Ja, vielleicht ist das Ganze nicht völlig schlecht. Dann rücken die Menschen jetzt alle wieder näher zusammen.' Oh nein, gerade das nicht. Nennt man das paradox?

Elfenkrokus

Wer übrigens das-aus-dem-Haus-gehen als unvertretbares Risiko ansieht, dem muss ich sagen, dass in der Stadt Hannover rund 550.000 Menschen leben, nimmt man das Umland mit den kleineren Orten dazu sind es 1,1 Millionen, vielleicht etwas mehr, vielleicht etwas weniger. Aktuell hat die Stadt 31 mit dem Corona-Virus infizierte Einwohner, die gesamte Region 60. 4 davon liegen derzeit im Krankenhaus. Das ist noch überschaubar.

Ich hoffe, dass es das bleibt.

Und darum (mit den Worten aller, wirklich aller, mit denen wir in den letzten Tagen Kontakt hatten):

Bleibt gesund.