Wir sind fassungslos. Wir schauen in die Medien und wissen nicht, was wir denken, sagen, fühlen sollen.
Es verdrängt alles andere: die Pandemie und die wieder steigenden Zahlen, das Hickehacke um unseren Oberbürgermeister wegen gesperrter Straßen und seine verunglückte Dezernentinnenwahl.
Wir schauen in den eigenen Garten und die Sonne scheint. Für die letzten Tage war uns immer wieder Dauerregen höchster Intensität prognostiziert worden und dann fiel nicht ein Tropfen und die Sonne kam heraus. Das Haus steht sicher und trocken und im Garten blühen die Sommerblumen. Im Fernsehen laufen die Bilder von zerstörten Häusern und braunen Wassermassen und die Zahl der Toten steigt und steigt ... Surreal.
Im Sommer 2017 haben wir auch hier Starkregen erlebt. Die Wucht des Wassers drückte beim Nachbarn das Fallrohr der Regenrinne auseinander und unser Garten stand zu zwei Dritteln unter Wasser. Die Küchenterrasse lief voll, wir legten Sperren um den Schacht des Kellerfensters. In der Innenstadt liefen die Keller voll mit Regenwasser.
Aber so etwas wie jetzt im Westen unseres Landes, so etwas haben wir noch nicht erlebt. Und möchten es nicht erleben.