Und schon ist Weihnachten fast wieder vorbei.
Mir ist noch nie die Zeit vor Weihnachten so davon gelaufen, wie in diesem Jahr. Und dabei hatten wir doch eine maximale Adventszeitlänge. Oder vielleicht gerade deshalb? Der Weihnachtsmarkt hatte so lange geöffnet, wie sonst nie. Und trotzdem war er viel zu schnell wieder abgebaut. Nur vor unserem hannoverschen Hauptbahnhof stehen noch Karussell und Buden, eine Weihnachtsmarkt-Minimalausgabe.
In meiner Kindheit kannte ich Weihnachtsmärkte nur aus meinen Büchern. Bei Astrid Lindgren zum Beispiel. Da half Polly sehr umsichtig und "patent" der kranken Großmutter und verkaufte für sie auf dem Weihnachtsmarkt. Und die kleine Hexe Ottfried Preußlers besuchte mit Rabe Abraxas den Weihnachtsmann und naschte Maroni. Bei uns auf dem Dorf gab es solche Märkte nicht und meine Eltern dachten nicht daran, mit mir dafür extra nach Hannover zu fahren. So bekamen Weihnachtsmärkte für mich einen besonderen Lindgren-Preußler-Zauber und Reiz, dem auch Gedränge und viel zu viele Ess- und Glühweinstände nichts anhaben können. Und nichts und niemand kann mir das nehmen.
Im nächsten Jahr wieder.