Gerade wird es immer dunkler, fast zum Licht-Anmachen dunkel. Denn eine große Regenwolke zieht herauf und ab und zu übergibt sie sich und schüttet Regen auf uns und Haus und Garten. Der freut sich. Ich freue mich, dass ich nicht gießen muss und der Salat von selbst wächst.
Zeit, um etwas fernzusehen. Liveübertragung aus Frankreich. In fast ganz Frankreich scheint die Sonne. Nur unten bei Bordeaux gewittert es. Aber bestes Tour-de-France Wetter. Landschaftlich hat die Übertragung in den letzten Tagen noch nicht so viel hergegeben, Mann fuhr in der Landschaft nahe des Ärmelkanals, Normandie und Bretagne. Bayeux war dabei, das ist die Stadt mit dem über 70 Meter langen bestickten Teppich aus dem 11ten Jahrhundert, der die Schlacht zwischen Engländern und Franzosen und die Einnahme Englands durch Wilhelm den Eroberer zeigt. Sehr detailgetreu gestickt, samt Penissen, denen der Pferde aber auch der Männer. Irgendein Wissenschaftler hat sie gezählt und jetzt streiten sie, ob einer wirklich einer ist ... Im nächsten Jahr wandert der Teppich in sein vermutliches Herstellungsland und wird dort gezeigt, das hat Herr Macron gerade König Charles versprochen. Denn der Teppich zeigt wichtige Geschichte, auch und gerade die englische. Gezeigt wird er dann von September 2026 bis Juni 2027 im British Museum in London und währenddessen soll das Museum in Bayeux renoviert werden. Dringend notwendig, heißt es. Da ist das Ausleihen doch ganz praktisch.
Die Tour rollt derweil weiter, es gibt wieder Stürze und Verletzte. Einer der Fahrer hat sich beim Massensturz eine Rippe gebrochen, sein Teamkamerad, auch einer der Favoriten, ist untröstlich, der Verletzte sei sein Helfer, praktisch unverzichtbar für ihn.
N-tv berichtet. Da sagt der Teamarzt, es sei ein "unkomplizierter Rippenbruch", es seien "einige schwere Schürfwunden am Körper", aber "keine Gehirnerschütterung". Und: "Die nächsten Tage werden schwierig für ihn, aber zum jetzigen Zeitpunkt sollte er die morgige Etappe starten können." Wir lesen kopfschüttelnd, der Beste-Ehemann-forever weiß leidvoll, wie weh so ein Rippenbruch tut und dass ein Radfahren am nächsten Tag nicht denkbar ist. Wir fragen uns, was bei Radprofis da anders läuft als bei uns Normalos.
Update am 13.07.: Der Fahrer hat 80 Kilometer vor dem Etappenziel aufgegeben.