19ter November, 7.30 Uhr. Vorn auf der Straße rumpelt die Müllabfuhr. Es ist noch dunkel, ich höre ein Rauschen vor dem Fenster. Das ist der Regen. Seit gestern Abend fällt er, nicht stark, aber unaufhörlich. Die hochgezogene Jalousie vor unserem Ostfenster gibt ein beschlagenes Fenster preis. Wir wischen das Fensterglas innen trocken ... die Sicht wird nicht besser, von außen läuft der Regen über das Glas. Den Regen einfach wegwischen, das wär's doch. So wie die Pfützen auf der Terrasse. Der Wetterfrosch sagt, es könnte später in Schnee übergehen. Damit der Erwartungshorizont positiv bleibt, rechnen wir lieber nicht damit, sondern mit REGEN. Und hell wird es erstmal gar nicht.
Aber tatsächlich, am Nachmittag mischen sich erste Flocken unter den Regen, immer mehr und immer mehr. Und dann wird es weiß, der Rasen, das Weglein vorm Haus, weißer Flockenwirbel stiebt um die Fenster und die Vögel verkriechen sich in die Kletterrosen unterm Dachvorstand. In Schnabelreichweite die Körnerschale.
Als wir zu Bett gehen ist fast alles Weiß schon wieder fort. Getaut.