Und wieder kam und ging der Siebenschläfertag. Dieser magische Tag Ende Juni, der das Wetter der nächsten sieben Wochen bestimmt - also, wenn er mag. Oder auch nicht. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass diese Wetterregel stimmt. Zu oft schon trat genau das Wetter des Tages ein und genau nach sieben Wochen schlug es um.
Ich glaube ja auch an die Kraft des Mondes und seinen Einfluss auf die Wetterwechsel zu Neumond und Vollmond. Und zufällig wird morgen Neumond sein und - wer weiß?
Wer nichts weiß, das ist die Wettervorhersage, Wetteronline jedenfalls weiß noch nicht einmal zwei Stunden im Voraus etwas und hat tägliche Änderungen in der Prognose. Und wer jetzt glaubt, 10 Grad mehr oder weniger, Regen oder nicht, sei egal, der hat noch nie ein Grillfest geplant.
Der Siebenschläfertag begann mit einer abgekühlten Nacht und Durchlüften und schaukelte sich dann in die Mitte der 20er-Grade hoch, einschließlich Schwüle, die bei mir zu Schweißausbrüchen führte, dann kamen Wolken und Wind und es kühlte sich gefühlt angenehm herunter. Es regnete sogar so viel, dass der Boden der schon lange geleerten Regentonne knapp bedeckt wurde. Wir rissen wieder alle Fenster auf, damit die kühle Brise ihr Werk tun konnte. Und gingen, uns um Tiere und Pflanzen zu kümmern.
Denn was andere Regionen zuviel an Nässe haben, fehlt bei uns und bringt eine Menge zusätzliche Arbeit mit Wässern und Gießkannen schleppen und Vogeltränken auffüllen. Wir haben mehrere davon in verschiedenen Größen und Tiefen, eine für die Amsel zum drinnen sitzen, eine für die kleinen Meisen, schön flach. Wir haben einen großen Brunnen mit Wasserfontäne, die die Schwalben zum Hindurchfliegen lockt, und einen indischen Schalenbrunnen, das Entzücken der Singvögel, die sich so gerne in die Schalen legen oder oben drauf setzen. Manchmal gibt es Rangeleien, aber meistens sind alle sehr friedlich miteinander.