Der Tag ist mal wieder überstanden. Gestern schickte uns Petrus gegen Mittag einen satten Sturm, angeblich Windstärke 6, aber die Böen fühlten sich mehr nach 8 an. Und Regen, jede Menge Regen, soviel Regen, dass die Regenrinne überlief. Ja, der Garten braucht das nach dem trockenen März, aber ich war nass bis auf die Unterhose, der Regenschirm klappte - zack - um und die vorher schön geföhnten Haare waren klatschnass - und das brauchte ich nicht. Und dann schien wieder die Sonne. Und ich tropfte.
Gestern war der siebte April, ein Tag, den ich jedes Jahr von neuem fürchte. Im Kopf ist der Gedanke, schon beim Aufwachen, was wohl Schlimmes passieren könnte. Die Familie bekommt die Anweisung, schön vorsichtig mit Allem und überhaupt zu sein, obwohl das natürlich Quatsch ist, wenn das Schicksal zuschlägt, hilft das gar nichts. Wenn wir dann unbeschadet ins Bett gehen und der Tag vorbei ist, atme ich erleichtert auf. Am siebten Apriltag sind vor vielen Jahren mein Vater und Jahre später meine Schwiegermutter gestorben, das war vielleicht Zufall, aber das verzeihe ich diesem Tag nicht.
Wenn ich dann so ein schönes Herz finde, ist das wie ein Trost aus einer anderen Welt.