Es ist sonnig, mal warm sonnig, mal kalt sonnig wegen eines unangenehmen Windes. Mit blauem Himmel und kalten Nächten, knapp über Bodenfrost. Aber es ist ja auch April. Nur der Regen fehlt - das wird wieder ein Geschrei werden wegen der Talsperren und der Bauern, ich warte nur drauf. Ach, die Bauern schreien schon?
Wir haben bereits unsere Gartenpumpe angeschlossen, das geht, weil sie im Gartenhaus geschützt vor Frost steht, und wir haben mit ihrer Hilfe mit unserem Grundwasser gewässert. Der Druck reicht für drei Rasen-/Beetsprenger gleichzeitig. Der Garten ist jetzt frisch grün und wir freuen uns so über den eigenen Brunnen, dass wir fast platzen.
Diese Pumpe kostet uns natürlich im Betrieb den Strom, der Brunnenbau hat vor 40 Jahren gekostet, unsere Pumpe selbst hat auch Geld gekostet, funktioniert jetzt aber schon seit über 20
Jahren. Mit ihrer Hilfe müssen wir für die Gartenbewässerung kein Wassergeld an den Versorger zahlen. Und auch kein Abwassergeld, das automatisch nach gezapftem Wasser berechnet wird, egal, was
man mit dem sauberen Wasser so macht: es trinken, Blumen gießen, die Füße baden. Abwassergeld ist übrigens im letzten Jahr um ein Drittel im Preis gestiegen und kein Pappenstiel mehr auf der
Rechnung. Theoretisch könnten wir unser Grundwasser auch trinken (nimm das, du Wasserversorger), aber es enthält leider sehr viel Eisen und riecht deswegen und färbt braun. Nicht
lecker.
Unsere Bäume haben uns das ausführliche Gießen gedankt und sind wunderbar aufgeblüht. Der Birnbaum ist jetzt stolze 60 Jahre alt und wurde ursprünglich einmal als Spalierbaum gepflanzt. Deshalb ist seine Wurzelgrundlage nicht sehr stabil und hat Mühe den inzwischen hoch gewachsenen Baum grade zu halten. Wir haben ihn mit Seil und zwei Haken an der Gartenmauer fixiert, ich habe ihm einen großen Schwung Komposterde an die Füße geschüttet und - voila, er treibt jetzt auch aus dem Stamm neu aus und blüht wunderbar. Vielleicht trägt er in diesem Jahr auch Früchte und vielleicht, seufz, sind wir beim Ernten schneller als Hemmi Hermine Eichhorn.
Was ich gelesen habe: Der Stand bzw. die Verlässlichkeit unserer Wettervorhersagen ist auf das Niveau von vor 10 Jahren abgesunken. Denn seit nicht mehr so viele Flugzeuge durch den Himmel
kurven bekommen die Wetterfrösche nicht mehr so viele Daten über Luftströmungen und Luftdruck und so geliefert. Deshalb könnten sie den genauen Verlauf des Jetstreams beispielsweise nur noch
raten und deshalb seien die Wettervorhersagen um einiges ungenauer als vor dem Sch...virus. Seltsam, mir war noch gar nicht aufgefallen, dass sich in den letzten Jahren etwas verbessert hätte.
Der nun für nächste Woche angekündigte Regen jedenfalls hat ein großes Fragezeichen hinter sich stehen ...