Es ist ungemütlich um uns herum, die Blätter des vergangenen Herbstes werden von Windböen durch den Garten getrieben, die noch nicht geschnittenen Zweige unserer Kletterrose biegen sich im kalten, frösteligen Wind fast bis zum Boden.
Und die Stürme hören und hören nicht auf. Nicht die in Petrus Wetterküche und nicht die in unserer Gesellschaft. Wer Hass sät ... ach, es sind so viele (nein eigentlich sind es nur einzelne, aber es fühlt sich viel an), die säen, überall auf der Welt, leider auch hier. In Hanau. Wir sind schockiert und traurig und trotzig. In Hannover waren Zweitausend vor der Marktkirche und haben gegen Rassismus demonstriert. Wir lassen uns unser Leben nicht von Nazis und Idioten zerstören, wir wollen nicht in Angst leben, wir wollen unsere demokratische Freiheit nicht opfern. Es wird Zeit, dass der Wind sich dreht und den Hass fortbläst.
Bei all dem tut es gut, in die Natur hinauszugehen. Und dann sitzt da ein Rotkehlchen und beobachtet, was ich tue. Gut für die Seele.