Rot, rot, rot sind alle meine Kleider,
rot, rot, rot ist alles, was ich hab...
Beim Bummeln durch Gartenevents und Gärtnereien, selbst beim Blumenangebot des Supermarkts um die Ecke, dominiert eine Farbe das Angebot. ROT.
Gärtnern ist eben auch Moden unterworfen. Vor einigen Jahren waren das noch die Lila-Rosa-Wolken in den Beeten. Im letzten Jahr dann massiv das "Urban-Gardening" mit Salat und Tomaten in den Balkonkästen. Und ganz früher mal Schleierkraut. Nichts ging ohne weißes Schleierkraut. Ich bin sehr gespannt, wann das wieder in Mode kommt. Mein Garten und ich, wir sind bereit.
In diesem Jahr kommt nun Mut zur Farbe. Und ein wenig davon ist auch in unseren Garten gelangt. Obwohl ich bisher immer einen großen Bogen um rote Pflanzen gemacht habe, außer bei Tulpen, aber das unfreiwillig. Und nun habe ich rotes Löwenmäulchen, roten Bartfaden, rote Geranien, rote Dahlien und - Trendsetter seit Jahren - natürlich - rote Johannisbeeren, Erdbeeren, Kirschen. Zumindest das, was die Tiere uns übrig lassen.
Wegweiser für diese Trends sind die großen Blumenshows, vor allem die in England. Auf der Londoner Chelsea-Flower-Show, übrigens von der Wohnung meiner Schwägerin aus gut zu erreichen, gab es nicht nur die Queen zu sehen, sondern auch in wundervollen Showgärten die "In"-Kombis aus dunklen Lila-Rot-Orange-Tönen, kombiniert mit Zitronengelb sehr sommerfrisch. Sehr "in": Lupinen, bicolor, zum Beispiel in kräftigem Brombeerlila mit zartem Gelb. "Manhattan Lights" oder in Rot-Gelb "Tequila Flame". Dazu Moospolster und, schon herbstlich, Bronzetöne. Und dazwischen kräftiges Rot. Oder Pink. Wenn nicht als Pflanze, dann als Mauer oder Dekoobjekt. Mexiko ließ grüßen.
Und Pandas, als Deko, nicht echt, gab es auch. Ja ja, mein Bären-Tunnelblick ...
Aber diese Lupinen muss ich im nächsten Jahr unbedingt haben!