Spätsommerliche Hitze umgibt uns. Der vierte Tag in Folge mit Temperaturen über 30 Grad Celsius und endlich einmal trockener Luft. Kein Wölkchen am Himmel. Wir hängen unsere Beine in kühles Planschbeckenwasser, die Vögel sitzen im Schalenbrunnen und möchten am liebsten gar nicht mehr heraus.
Die wärmeliebenden Sonnenkinder im Garten haben sich gestreckt und ganz schnell noch Blüten bekommen: Oleander, Passionsblumen, Bougainvillea, Phlox und natürlich die Buddleia.
Sobald sie blüht, sind sie da. Umsegeln sie, suchen sich die schönste Blütenrispe und naschen Nektar. Schmetterlinge. Eine Menge Schmetterlinge.
Für mich ist es immer wieder ein Rätsel, woher die Schmetterlinge wissen, dass gerade jetzt und hier Blüten sind und dass sich ein kleiner Ausflug in unseren Garten lohnt.
Denn solange sie als Raupe leben, haben sie in den Gärten um uns herum bei all der eingesetzten Gartenchemie keine Chance.
Bei uns allerdings gibt es keine Chemie, dafür viele hungrige Schnäbel und am Mittellandkanal hat die Wasser- und Schiffahrtsdirektion einen Kahlschlag im Randbewuchs durchgeführt. Vielleicht sollte ich in einer Gartenecke Brenn- und Taubnesseln wachsen lassen. Das sind begehrte Futterpflanzen für unsere Schmetterlingsraupen.
Was so durch unseren Garten segelt heißt Admiral, Tagpfauenauge, Distelfalter, Kleiner Fuchs, Weißling, Zitronenfalter. Ab und zu kommt ein Aurorafalter mit den orangenen großen Flecken auf den vorderen Flügeln vorbei. Ein ganz seltener Besuch ist das braune Waldbrettspiel. Die kleinen Bläulinge sind öfter da, aber schnell und flatterig, zu schnell für meine Kamera.