Du gute Linde, schüttle dich!
Ein wenig Luft, ein schwacher West!
Wo nicht, dann schließe dein Gezweig
so recht, dass Blatt an Blatt sich preßt.
Kein Vogel zirpt, es bellt kein Hund;
Allein die bunte Fliegenbrut
summt auf und nieder übern Rain
Und läßt sich rösten in der Glut.
Sogar der Bäume dunkles Laub
erscheint verdickt und atmet Staub.
Ich liege hier wie ausgedorrt
Und scheuche kaum die Mücken fort.
(...)
Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1848)
Wandelröschen mögen das. Viel Sonne und viel Wärme, Südterrasse und Sommerhitze. Allerdings möchten sie auch genug Wasser haben und dafür muss ich mit der Gießkasse laufen... Puh.
Mein Wandelröschen verbringt den Winter im Gewächshaus, denn Frost darf es auf keinen Fall bekommen. Dann neue Erde, Dünger, dann abwarten. Ab Juni zeigen sich die ersten Blüten, zuerst gelb - weiß, dann immer mehr rosa. Sehr prachtvoll. Und daher der Name.
Es gibt sie auch in Orangetönen und in weiß, für jeden Geschmack. Allerdings sind sie - wie so vieles Schöne - giftig.
Wandelröschen kommen aus Mittel- und dem südlichen Nordamerika, sie sind aber durch uns Menschen in die ganze Welt geschleppt worden, wo sie sich überall dort, wo es feucht und warm genug ist, mit viel Energie breitmachen. Südafrika hat das Anpflanzen in den Gärten deshalb verboten. Sie haben Angst um die einheimische Flora. Bei uns verhindern die Winterfröste eine Wandelröscheninvasion.