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Diesmal blieb ich bei einem Artikel über Bärte hängen. Offenbar ist Barttragen bei Männern der westlichen Welt wieder "in" und damit ist nicht der Dreitagebart gemeint oder zweifelhafte Auftritte beim Eurovision Song Contest.
O je, gab es das nicht schon mal in den 80ern?
In den USA gehe der Trend zum männlichen Vollbart, stand im Blättchen. Dafür würden die jungen Leute auch Haare verpflanzen lassen, wenn der eigene Bewuchs nicht ausreicht...
Für mich haben Bärte nur im Garten eine Existenzberechtigung. (Nein, auch nicht bei Teddybären, auch nicht bei Bären einer großen Plüschfirma.) Da gibt es die Pflanzengattung Penstemon - Bartfaden. Bartfäden kommen aus Nordamerika (wie passend) zu uns und es gibt unendlich viele Arten und Züchtungen.
Wenn die Blüte abfällt bleiben die fadenartigen Staubgefäße an der Pflanze stehen - daher der Name. Unsere Schwebefliegen im Garten lieben diese Blüten sehr und wenn es nur zum Ausruhen und Putzen ist. Sie tun zwar so, als seien sie kleine Wespen, aber sie sind völlig harmlos, zutraulich und können wie ein kleiner Kolibri vor der Blüte in der Luft stehen bleiben. Ich mag Schwebefliegen.
Außerdem gibt es bei mir eine Bartblume - Caryopteris - , die sich mit dem Blühen aber noch Zeit lasst und deshalb noch kein Foto hat.
Und Bartnelken. Bartnelken wuchsen im Garten meiner Mutter und sind Kindheit. Sie müssen jährlich neu ausgesät werden und die Samentüten dafür lagen in der Küchenschublade. Ich kaufe lieber kleine Töpfe auf dem Wochenmarkt und "verpflanze" in unseren Garten.