Beim morgendlichen Blick in den Garten traute ich meinen Augen kaum. Auf unserem Rasen saß ein kleines graues Kaninchen und inspizierte die leere Igel-Futterschale.
Erster Impuls: How cute.
Zweiter Impuls: Um Himmels willen, meine Pflanzen!
Mein Vater züchtete Kaninchen. Nicht diese kleinen Zwergkaninchen, die fast nur aus Fell bestehen und nicht mehr wiegen als eine Feder. Nein, wir hatten "Belgische Riesen", große Kaninchen.
Von damals weiß ich, wie groß der Appetit von Kaninchen sein kann, denn meine Aufgabe war das Füttern.
Hilfe, meine Blumen!
Als ich mit dem Fotoapparat wieder am Fenster stand, war das kleine Kaninchen weg. Wie vom Erdboden verschluckt. Es war so klein, vielleicht irgendwo weggelaufen.
Schade, kein Foto.
Das Erlebnis hat mich dazu gebracht, zur Abwechslung ein Kaninchen zu nähen. Und dann noch eins.
Kaninchen vermehren sich schnell. Die Australier wissen ein Lied davon zu singen.
Ich habe erst einmal zwei. Für den Anfang.