Das war gestern nun wirklich ein heißer Tag. Siebenunddreißig Grad Celsius auf unserem Gartenthermometer - diese Temperatur verdient es, ausgeschrieben zu werden. Blitzeblauer Himmel und kein Lüftchen. Wir haben alle Provence-Verhaltensweisen aktiviert, d. h. Räume verdunkeln und geschlossen halten, viel Wasser trinken und wenig essen, sehr früh aufstehen und alles - etwas langsamer als sonst - erledigen, ehe das Denkvermögen vor Hitze abschaltet. An solchen Tagen liebe ich meinen Arbeitsplatz im Keller. Und die Gartenbank in der Schattenecke. Nähen geht immer.
Fenja hat mir Gesellschaft geleistet. Und ihr wurde so richtig warm auf meiner Gartenbank. Schließlich kann sie ihr Fell nicht ausziehen.
Sie ist ein Bärchen zum Drücken und Knuddeln, den Körper habe ich weich gestopft. Sie hat weiße Söckchen an und einen Bärenbuckel und der Kopf wird ihr manchmal so schwer, dass er auf die Brust sinkt. Besonders bei Wärme. Sie durfte auch nicht mit ins Plantschbecken, wenn ich die Beine hineingehängt habe.
Wie gut ich es hatte, habe ich gemerkt, als meine Tochter kam. Sie arbeitet in einem Büro in der City, 5ter Stock. Der Fahrstuhl war wegen Wartungsarbeiten nicht in Betrieb. Treppensteigen in den 5ten Stock. Puh!