September 2025
Fr
26
Sep
2025
Kennt Ihr das? An manchen Tagen läuft es nicht. Da brennt mal einfach die Glühbirne im Deckenfluter durch und beim Austausch sehen wir, dass das Glas des Lampenschirms einen Riss hat. Ein kleines Stück ist schon herausgefallen. Nun werden wir uns auf die Suche nach einem neuen Deckenfluter machen müssen ... Blöd.
Und dann ist morgens keine Zeitung da. In den letzten Wochen war wirklich der Wurm in der Zustellung (nicht nur im Apfel). Es war ein Montag und sie steckte nicht im Briefkasten, sondern lag vor der Haustür. Die Tage waren trocken, gottlob. Das wiederholte sich über die Woche. Am Samstag dann fehlte auch noch der Wochenendteil und ich rief die Zustellungshotline an. 'Sie sind verbunden. Haben sie ihre Zeitung nicht erhalten, dann wählen sie die EINS. ... Haben sie ein sonstiges Anliegen, dann wählen sie die SECHS.' Ich wählte. Es ging erstaunlich schnell auf der SECHS. Ich wähle ab jetzt immer die SECHS. "Nein", sagte die freundliche Dame am anderen Ende, das ginge natürlich nicht, vor der Haustür und unvollständig, da gäbe es klare Anweisungen an die Zusteller und sie schriebe die Ausgabe jetzt gut, das würde bei der nächsten Abbuchung abgezogen, da sollten die mal merken, dass das so nicht ginge. Und wenn wieder was wäre, bitte gleich melden. Das tat ich dann am Dienstag drauf, da war gar keine Zeitung da. Wieder eine Gutschrift. Dann ging es für ein paar Tage.
Und dann wieder keine. Wieder ein Anruf. Oh, da sei eine Notiz hinterlegt... Am morgendlichen Abholort für den Austräger seien 32 Stück zu wenig abgelegt worden, darum hätten wir keine Zeitung bekommen. Sie würde am nächsten Tag nachgeliefert werden. Ich sagte, das wäre doch Blödsinn, eine Zeitung vom Vortag, wer wolle die denn noch? Ach, wenn ich das ablehnen würde, dann würde sie sie mir eben gutschreiben. Ja, sagte ich, tun Sie das. Morgenkaffee ohne Zeitung ist blöd. Alles blöd.
Blöd war auch ... Wir hatten Gartenarbeit gemacht, die Eibe in Form gebracht, die Abfallsäcke mit dem Grünschnitt und den trockenen Blättern standen im Weg und so luden wir sie ins Auto und fuhren zum Abfall-Wertstoffhof. Eine Angestellte zeigte auf den Gartenabfälle-Container "Da hinein." Als der letzte Sack ausgeleert wurde, rief sie "Stopp!", lief zum Container, "Das gehört hier nicht hinein!" und fischte 2 monilia-geschrumpelte Äpfel heraus, also eher 1 1/2 Apfelleichen. "Das ist Biomüll." "Gut," sagte der beste-Ehemann-forever, "dann werfe ich sie in die Biomülltonne. Wo steht die denn?" Nein, sie hätten dort keine, das müssten wir wieder mitnehmen. Im Auto bekam ich einen satten Wutanfall. Und warf die Apfelleichen in den nächsten Abfalleimer an der Straße.
Mo
22
Sep
2025
20.19 Uhr, Herbstanfang. Und wie pünktlich. Wolken und Nordluft und kalt. Herbst.
Am Samstag waren es noch 29 Grad, Sonne und Windstille. Jeder, wirklich jeder, der konnte, war draußen, war unterwegs. Angefeuert von den Medien, den letzten Sommertag genießen zu müssen, den letzten Ausflug in Wärme machen zu müssen, den letzten Sommerdrink genießen zu müssen. Das letzte Mal zu Grillen. Für diesen Sommer. Verflixt war mir warm.
Es gab eine ganze Reihe an Möglichkeiten für den 'Letzten', die Stadt war voll, die Lister Meile mit dem Lister Meile Markt war voll, der Herbstmarkt in Bothfeld war voll. Unter anderem mit uns. Wir gingen einmal die Straße von vorne nach hinten, ich sah nicht einen einzigen Kürbis - und nur wenige Sonnenblumen. Und die am Stand der Grünen. Da war dieses Mal die Ü50-Generation präsent und warb für das Gespräch mit halb so alten Grünen-Politikern, vier standen zur Wahl. Die FDP sah ich mit einer gelben Ente, wie im Vorjahr nur für Kinder, naja, manchmal muss eine Partei ganz von vorne anfangen. Und will ich denn wirklich eine FDP-Ente? Wir schauten kurz in die katholische Kirche, dort gab es ein Voting für das Gebot aus den 10 Geboten, das man für das wichtigste hält. Ich vergaß zu fragen, wie ich das Ergebnis erfahren kann. Es gab 4 Bühnen, teilweise leer, viele Ess- und Trinkstände und nur wenige Bothfeld-Eigengewächse. Einige Schulen waren vertreten und, ganz neu, Abiturjahrgänge diverser Schulen, die Geld für ihre Abiturfeier sammelten. Einfach so, nur Hand aufhalten. Nicht einmal die Schule war erkennbar. Strange.
Bevor wir gehen wollten, nochmal schnell aufs Klo. Ich bin noch an eine Klogebühr von 50 Cent gewöhnt, hier wollte man einen Euro. EIN EURO? Vielleicht doch erst zu Hause? Da tauchten die Nazi-Anhänger neben dem Toilettenwagen auf ('Passt' dachte ich), erkennbar deutlich am T-Shirt mit Aufdruck. Ihre Flyer trugen sie wie eine Waffe vor sich her und verfolgten uns sogar über die Straße, um uns die Flyer in die Hand zu drücken. "Wenn sie die Mülleimer suchen, die sind da vorne." Sie gingen die Straße weiter und belästigten die Familienjugend. "Mit Nazis sprechen wir nicht." Dann reichte es uns.
Für uns ging es nach Hause und an den Grill. Und das Wetter war schön.
Do
18
Sep
2025
Wir nehmen noch Wetten an. Darauf, ob es im nächsten Jahr ein 'Kleines Fest im Großen Garten' geben wird. Denn die Stadt hat sich getraut. Nein, eigentlich hat ihnen Herr de Vries die Entscheidung und die Traute abgenommen.
Was war? Die Politiker, die den Vertrag mit Herrn Böhlmann 2022 nicht verlängert hatten, wegen Alter und wegen frischem Wind und so, hatten Vorgaben gemacht (ein anderer Kartenverkauf, kein Feuerwerk mehr, alles im hinteren Gartenbereich) und dann Herrn de Vries geholt für das Künstlerische, für die Organisation würde die Herrenhäuser-Gärten-Verwaltung sorgen. Wir haben in diesem Jahr so einige Einblicke in die Organisationstalente dieser Verwaltung bekommen (lest nach hier und hier), wir sind nicht verwundert, dass vieles nicht klappte. Vor allem - In dem was 'Kleines Fest im Großen Garten' hieß, war kein 'Kleines Fest' mehr drin. Die große Liebe kaputt gemacht, weil nicht mehr mit Liebe gemacht. Nicht Künstlerisch und auch nicht Organisatorisch. Und Hannover war sauer und ging nicht mehr hin.
Die Politiker der Stadt meldeten sich wieder zu Wort, ich mag mich irren, aber waren es nicht dieselben, die 2022 so gnadenlos und würdelos Herrn Böhlmann weg haben wollten? Sie wollten nun das Geschehen wieder in den vorderen Bereich verlegen, vielleicht mal etwas Feuerwerk dazu geben, dann liefe das schon. Herrn de Vries eine Bewährung geben - ein Jahr. Aber dann hatte der keine Lust mehr. Einen Vertrag über drei Jahre, eher fünf und noch mehr Gastronomie und das Gartentheater nicht mehr bespielen, das forderte er, mit Sicherheit wissend, dass die Stadt dazu nie 'ja' sagen würde. Und war weg. Und die Stadt war schuld.
Und so unrichtig ist das ja nicht, denn mal abgesehen von den Vorgaben, hat die Stadt Herrn de Vries engagiert. Vielleicht den falschen künstlerischen Leiter? Selbstkritik, Herr de Vries? Selbstkritik, Kulturdezernat?
Die Stadt-Kultur-Frau kündigte an, Desimo Detlef Simon könne ja übernehmen, vielleicht zusammen mit Herrn Brodowy ... ? Nur hatte sie da mit beiden offenbar noch nicht gesprochen. Die wissen, wieviel Arbeit im Kleinen Fest steckt, wie terminlich eng es ist bis zum nächsten Sommer und dann auch noch alles auf Anfang. Es würde keine Vorgaben für den neuen Leiter geben, hieß es nun, und sie würden in dieser Woche Gespräche führen ... Wir jedenfalls richten uns auf ein 2026 ohne 'Kleines Fest' ein.
Mo
15
Sep
2025
Es herbstelt schon gewaltig, die Temperaturen sind in einen unter-20-Grad Bereich gerutscht, wir diskutieren ob Heizung, ob Heizlüfter angestellt wird. Aber es soll ja noch einmal warm werden. "Noch 100 Tage bis Weihnachten." verkündet die Familienjugend. Und "Was wünscht Ihr Euch?" Mir ist noch gar nicht danach. Ich habe Schnupfen, das bindet die Energien und das Denken, eine Taschentuch-Spur zieht durchs Haus.
Zeit für einen Krimi, dieses Mal im TV. Die Jugend hat schon lange gedrängt, wir sollten doch Netflix abonnieren, soo gute Serien und überhaupt. Mitreden können. Und ich wollte nicht, weil ich es schon nicht schaffe, alles zu sehen, was ich sehen will und was als Blu-Ray, DVD und so im Schrank liegt. Aber nun gibt es den 'Donnertags-Mord-Club' verfilmt und mit Schauspielern verfilmt, die ich mag. Und dem Regisseur ist es gelungen, den Charme des Buches No 1 in den Film zu transportieren und - nun haben wir Netflix.
(Was immer noch nach einer Busverbindung klingt, ich kann es nicht ändern, die Assoziationen im Gehirn.)
Gerüstet mit Taschentüchern, Apfelschorle und Schokolade saßen wir vorm Fernseher und guckten genüsslich. Helen Mirren ist genial, die übrigen auch, nicht ganz so wie sie, sie ist der Star (gibt es da eine weibliche Form? Starin?). Ja, soo hatte ich mir die Figuren auch vorgestellt - außer Ron, gespielt vom alten James-bond-Helden Pierce Brosnan. Den hatte ich irischer, kleiner und korpulenter gedacht. Aber man kann nicht alles haben. Auch einige Handlungsstränge sind gerafft, einige Figuren fehlen. Bitte trotzdem einen zweiten Film.
Das Draußen ist ungemütlich. Es stürmt etwas. April-Septemberwolken ziehen über uns hinweg. Und es hat geregnet, soviel, wie wir mit dem Gartenbrunnen und der Pumpe nie auf einmal
schaffen. Präzise: Nachts um 4.30 Uhr - mit einem lauten Donnerknall und grellem Blitz - schüttete es und ich zog die Decke über den Kopf. Jetzt sind alle Regentonnen wieder randvoll. Es stürmt
noch immer.
Fr
12
Sep
2025
Der elfte September kam und mit ihm die Erinnerungen. Brennende Türme. Der Fall der beiden Türme hat so viel nach sich gezogen, Leiden und Gewalt und Kriege. In den Medien kam er in diesem Jahr fast nicht vor. Das Böse und die Gewalt und Zerstörung durch Putin und Netanjahu überdeckt alles andere.
Und in Deutschland war der Bundeswarntag 2025. Ich weiß nicht, wer das terminiert hat. Um 11 Uhr jaulende Sirenen, die vor einer Katastrophe warnen, meine Nackenhaare stellten sich auf. Das tun sie jedesmal. Während mich die Entwarnung 45 Minuten später kalt ließ. Dieses Mal funktionierten auch alle Smartphones und Apps. Ich hoffe, dass es für immer und ewig bei Probealarm bleibt.
Wir wollten uns ablenken und fuhren wieder einmal zum Großen Garten nach Herrenhausen. Seit die VW-Stiftung großzügig Geld gegeben hat, gehört seit 2013 auch wieder ein Schloss dazu. Obwohl - in Wahrheit ist das ein Tagungs- und Kongresszentrum hinter einer Schlossfassade, ein wenig auch Museum und Shop und Eingang zu den Gärten. Wir waren noch nie drinnen, also im Museum und so schon, aber noch nicht im eigentlichen Schloss. Hannovers Normalbürger kommen nur selten hinein. Herr Obama war dort schon, als er in Hannover war, zusammen mit Frau Merkel. Aber wir sind weder im Management noch in der Politik und unsere Firma ist zu klein für dortige Kongresse. Sachlich soll es sein und modern. Nun gut.
Iim Schloßinnenhof aber sind schöne Beete und die haben wir uns angeschaut.
Di
09
Sep
2025
Seit einigen Wochen ... morgens früh ...wir gingen in den Garten mit der Sonnenblumenkerntüte in der Hand ... und das Vogelhaus, das am alten Schaukelgestell hängt, hing schief. Also so komplett schief, praktisch um 90 Grad gekippt. In der Kette, an der das Haus aufgehängt ist, waren einige Fellhaare eingeklemmt. Am übernächsten Morgen wieder, einige Tage später wieder ... Die Frage, die sich uns stellte, war: Wer?
So investierten wir in eine Wildkamera. Der beste-Ehemann-forever erklärte begeistert alle Funktionen. Ein Wunderteil. Sie kam an das alte Schaukelgestell und behielt das Vogelhaus im Blick. Ab der Dämmerung sendete (und sendet) sie Bilder und Video auf das Smartphone - bis morgens um 7 Uhr. Jede Nacht. Sobald sich etwas bewegt. Zuerst waren da nur Vögel in der Dämmerung. Den Igel, dick und kräftig, nahm sie nicht auf, weil der ja nur am Boden frisst. Die Waldmäuse auch nicht. Auch nicht die Nachbarkatze.
Aber dann ... einen Waschbären. Wir sahen auf dem Video genau, wie er sich an der Kette herunter aufs Dach hangelte, das Gewicht ausbalancierte und dann die Pfote ausstreckte und die Sonnenblumenkerne heraus grabbelte und ins Maul stopfte. Nun leere ich das Haus jeden Abend, entferne alles Essbare am Boden. Der Igel hat schon frustriert sein Häufchen auf die Terrasse gemacht. Einmal noch kam der Waschbär, kletterte routiniert aufs Vogelhaus und streckte die Pfote hinein. Und dann war da ... nichts. Da verrenkte sich der Waschbär beträchtlich um ins Haus zu schauen. Und da war noch immer ... nichts. Da ging er wieder. Wir hoffen, es bleibt dabei. Wir möchten keinen Waschbären im Garten haben.
Aber wir freuen uns, dass wieder ein Igel zu uns kommt. Der Nachbar hat seinen Mähroboter inzwischen stillgelegt, eine Gefahr weniger für Isidor.
So
07
Sep
2025
Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.
Matthias Claudius (1779 oder früher)
Und manchmal, selten, geht der Mond rot auf. Wie am heutigen Sonntag um 19.51 Uhr. Denn ... Es war ja eine Mondfinsternis, der Mond bereits seit 19.30 Uhr komplett im Kernschatten der Erde, da aber noch nicht über dem hannoverschen Horizont. So ging der verdunkelte Mond auf. Doch, er war sichtbar, aber nur als dunkelroter Ball und nur für die, die freie Sicht auf den Osthorizont hatten. Wir sahen ihn Zuhause erst gegen 21.00 Uhr, da war er endlich über den Häusern und Bäumen aufgetaucht. Der linke Rand wurde bereits wieder hell, aber der Rest war noch schön rot. Blutmond.
Beim Fotografieren mussten wir uns entscheiden: eine schöne Mondsichel und der Rest schwarz oder roter Mond und die Sichel überstrahlt. Wir machten beides.
Was war noch am Wochenende? Es war ein wunderbarer Spätsommertag, warm und trockene Luft. Die Wetter-App verkündete eine Regenwahrscheinlichkeit von 10 %.
Wir aber waren im Kino, lange geplant, lange einen Termin gesucht und dann Karten gekauft. Wir sahen den neuen Bully-Herbig-Film. Und das war auch nett.
Ach so, Fußball der deutschen Elf. Reden wir nicht weiter davon. Es war wie ein Hannover96-Spiel in den vergangenen Saisons, nicht in der laufenden. Die läuft.
Mi
03
Sep
2025
Hallo September. Das ist aber schnell gegangen. Das Licht hat sich geändert. es ist herbstlicher geworden, Septemberlicht halt.
Eichhörnchen Hemmi und Familie haben ihre Chill-out-Pause auf diversen Ästen oder auf der Liege im Garten beendet und sind im Winter-Vorbereitungsmodus. Mit anderen Worten, es wird verbuddelt, was ein Eichhörnchen verbuddeln kann. Ich lege ihr eine Auswahl auf die Terrasse: Walnuss, Haselnuss, Erdnuss, Apfel, Weintraube, ein kleines Stückchen Frühstückscroissant.
Für Croissant geht eine Hemmi meilenweit, holt sie sich aus der Hand und sitzt neben mir und isst genüsslich. Dann schnell eine Erdnuss, dann geht sie etwas trinken, Wal- und Haselnuss werden eingegraben.