Rosebudbears by SyKe

Träume in die Kinderzeit

von

Sylvia Keese

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  letztes Update am 19.03.2024

 

 

das Un-Wort des Tages:

ambulantisierbar

aus einem Beitrag im Heute Journal - April 2023

 

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März 2018

Sa

31

Mär

2018

Ostern steht in der Tür

Wir wünschen allen Bloglesern schöne, friedliche Ostertage.

 

Do

29

Mär

2018

Erste Zeichen

Wir warten alle dringendst darauf, dass endlich der Frühling seine ganze Kraft zusammen nimmt und den Winter vertreibt. Aber noch ist - Nichts!

Mein Garten sieht traurig in den kalten Regen. Die Winterlinge und die Elfenkrokusse sind in der kurzen Warmphase im Februar aufgeblüht und dann im russischen Kälteeinfall verfroren. Eine lila Wolke, wie in den letzten Jahren, wird es diese Ostern nicht geben. Auch keine Buschwindröschen in Hannovers Eilenriede, da blühen gerade mal die Märzenbecher und Schneeglöckchen. Ich habe mir kleine Töpfchen mit Primeln und Hornveilchen, Gänseblümchen und Narzissen gekauft, um etwas Farbe auf Terrassen und Balkon zu bringen. Und decke sie nun Nacht für Nacht gegen die Minusgrade mit Noppenfolie ab.

Veilchen

Und dann habe ich sie heute im Rosenbeet entdeckt: die ersten Frühlingsveilchen.

 

Mo

26

Mär

2018

eine neue Zeitrechnung

Am Wochenende hat in Hannover eine neue Zeitrechnung begonnen. Gleich in doppelter Hinsicht.

Einmal mit der Umstellung auf Sommerzeit. Und dem Diebstahl einer Lebensstunde. Und ich meine nicht die Stunde zwischen 2 und 3 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag, sondern die Stunde, die wir brauchten, um alle Uhren umzustellen (wobei ein Witzbold gefragt hat, ob wir auch im Auto die Parkscheibe umgestellt hätten - 1. April coming soon, haha) und unserem Router klarzumachen, dass sich nicht sämtliche über ihn laufenden Geräte atomisiert hatten. Unser Router mag das Uhrenvorstellen gar nicht. Während er die Umstellung auf Winterzeit ohne weiteres akzeptiert.

Ich hatte dieses Mal keine Schwierigkeiten mit dem eine-Stunde-früher-Aufstehen. Ich hatte Schnupfen, mein Gehirn war in Watte gepackt und ich bin einfach im Bett geblieben.

Bora, einer meiner älteren Bären, und das kleine Teddybaby von Hanne Mahnke sind in Bärenhöhlen-Erinnerungen vertieft
Bora, einer meiner älteren Bären, und das kleine Teddybaby von Hanne Mahnke sind in Bärenhöhlen-Erinnerungen vertieft

Und zum Zweiten mit dem Schließen der Bärenhöhlenladentür hinter dem letzten Kunden am Samstag. Das Bärenleben in Hannover trägt Trauer. Keine Bärenhöhlenzuflucht mehr, nur noch virtuell - ein Gedanke, den kein Bär denken mochte, jetzt aber muss. Mich hat die Bärenhöhle Mahnke nun mehr als 20 Jahre lang durch mein Leben begleitet, hat meinen ersten selbstgenähten Bären gesehen -- uups -- und meinen ersten selbstentworfenen. Sie war immer da, eine feste Konstante, hatte alles, was Bären brauchten, sah meine Kinder groß werden - und mich älter, brachte Bekanntschaften mit Bärenmachern und -begeisterten und etliche Bären in unser Zuhause. Was waren wir in Hannover doch privilegiert. Ohne Familie Mahnke hätte sich mein Mit-den-Bären-leben mit Sicherheit ganz anders entwickelt. Danke für Alles.

 

Teddybär Hannover 1999
Teddybär Hannover 1999
und Charly passte auf
und Charly passte auf

Und eins-zwei-drei im Sauseschritt läuft die Zeit an mir vorbei und zurück und mir ist, als sei gerade gestern die von der Bärenhöhle veranstaltete Teddybär Hannover im Lister Turm gewesen, war das dreimal?, die Hannoveraner drängten sich, die Zeitungen berichteten, alle guten Bärenkünstler waren mit einem Stand dabei, Arme voller Teddybären wurden hinaus getragen und ich saß im Schnittkurs bei Frau Unkel-Schäufelin...

 

Sa

24

Mär

2018

ich legte jeden Tag ein Ei

Ich wollt' ich wär ein Huhn,

ich hätt' nicht viel zu tun,

ich legte jeden Tag ein Ei

und Sonntags auch mal zwei.

Vogel Strauß, Nandu und Emu Eier, die Frühlingsblüten kommen vom Floristen
Vogel Strauß, Nandu und Emu Eier, die Frühlingsblüten kommen vom Floristen

Es ist höchste Zeit, allerhöchste Zeit unser Haus auf Ostern einzustimmen, schließlich ist schon am 1. April Ostersonntag, so früh diesmal, und das ist kein Aprilscherz.

 

Mit einem Ei - oder zwei - am Tag ist das nicht getan, da würde Ostern kommen und gehen und ich wäre noch immer nicht fertig. Denn inzwischen umfasst meine Ostereiersammlung fast 200 Eier: bemalte, beklebte, gekratzte, gebatikte und naturbelassene Hühner-, Enten-, Tauben- ,Holz- und Steineier, die alle in Schalen und an Zweige verteilt werden wollen. Die größten sind meine Vogel Strauß- (beige), Emu- (dunkelgrün) und Nandueier (hellgrün), das kleinste stammt von einem Wellensittich. Zumindest hat das die Verkäuferin gesagt.

 

Los geht's.

 

Do

22

Mär

2018

Osterschnee

Die Trainingsbedingungen für die Ostertage sind optimal. Denn der Wetterdienst sagt auch für das Osterwochenende Schnee voraus und es ist immer gut, wenn so ein kleiner Osterhase fit bleibt.

Seiffen Osterhase
aus dem Erzgebirge nach Hannover

Und jetzt noch eine Runde.

 

Mi

21

Mär

2018

es wird - langsam

Langsam, sehr langsam. Gestern war Frühlingsbeginn. Mein nächtlicher Traum handelte von Primelchen und Osterglocken und blühenden Beeten mit grünen Osternestern, aber dann wachte ich in eine weiße Welt mit grauem Himmel auf, die viel besser zu Weihnachten gepasst hätte. Denn in der Nacht hatte es wieder geschneit, so viel, dass der Schieb- und Schippbeauftragte wieder den Schneeschieber schwingen musste. Was, wie wir uns gut erinnern, letzte Weihnachten so ganz und gar und überhaupt nicht notwendig war. Am liebsten wäre ich wieder ins Bett gegangen. So ein Tagesbeginn versaut einem den ganzen Morgen, der üblicherweise aus erstmal viel Kaffee und etwas Toast und der Tageszeitung besteht. Und aus langsam wach werden. Mindestens so langsam wie der Frühling.

ein Erlenzeisig wartet auf den Frühling
ein Erlenzeisig wartet auf den Frühling

Dann überlegte der es sich aber noch einmal und wischte mit kaltem Wind die Wolken fort, die Sonne strahlte und verführte uns zum Kaffeetrinken auf der Gartenbank.

In den Schattenpartien liegt weiter der Schnee.

 

So

18

Mär

2018

The Beast from the East

Ja, der Wind hat gedreht. An den meisten Tagen eines Jahres weht er hier bei uns in Hannover von Westen. Aber nun kommt er von Osten. Und er kommt mit heftigen Sturmböen und Kälte.

Vögel im Schnee - Zeisig- Kohlmeise

Fast den ganzen Freitag lang schneite es, anfangs schwebten zauberhafte Märchenschneeflocken, groß und leicht, dann peitschten kleine scharfe Schneekristalle über den Rasen, dann sackte die Temperatur ins Minus. Abends vereisten Wege und Straßen.

Vogelfutterhaus Erlenzeisige

Unsere Vogelfutterhäuser waren dicht umlagert, kein Wunder, die Schneedecke wurde immer dichter, ging gar nicht mehr weg und schwer lag Pappschnee auf den Büschen und Bäumen und Beeten und Rasen. Für den Weg vorm Haus musste der Schieb- und Schippbeauftragte der Familie doch wieder ran. Samstagmorgen schneite es noch immer. Mittags kam die Sonne heraus, taute alles leicht an und ließ verharschten Schnee und glatte Eisflächen zurück, als sie wieder ging.

Dabei ist schon Mitte März, dabei ist in zwei Wochen bereits Ostern! Und in einer Woche soll doch Scilla-Blütenfest sein...

Erlenzeisig

Ich glaube, die kleinen Erlenzeisige hatten ihrer ganzen Verwandtschaft Bescheid gesagt, wo es trotz Schnee noch lecker Essen gibt. Alle saßen im verschneiten Apfelbaum, was für ein Lärm - wenn man bei Vogelgezwitscher von Lärm sprechen kann - , und sandten kleine Trüppchen aus, mal gucken, was im großen Vogelhaus und der Regenschirmschale so liegt.

 

Eine Fünfergruppe fiel mir besonders auf. Vier saßen in der Schale und der Fünfte auf dem Regenschirm, um alle anderen Vögel wegzuzischen. Dann wurde getauscht: Er durfte in die Schale, ein anderer musste hoch.

Die Meisen, sonst die Herrscher unseres Gartens, schauten genervt und verschwanden um die Ecke zur Küchenterrasse. Die Schale dort haben die Zeisige noch nicht entdeckt.

im Schnee unterm Regenschirm - Zeisige
im Schnee unterm Regenschirm - Zeisige

Nachts soll es wieder bis ins zweistellige Minus gehen. Und alles um uns herum hustet und schnupft, hat Halsweh oder gar Fieber. Ich hab's satt. Ich will Frühling.

 

Fr

16

Mär

2018

Es war einmal

Es war einmal.

Es war Sonntag und die Sonne schien. Die Kinder in der Nachbarschaft spielten Ball im Garten und schrien "Scheiße scheiße scheiße" und warfen sich mit dem Ball Schimpfwörter entgegen und die Erwachsenen unterhielten sich davon unberührt auf der Terrasse lautstark über Job und Urlaub und ich könnte jetzt jedes Wort wiedergeben, aber es lohnt sich nicht, glaubt mir. Alle im Umkreis von 200 Metern waren gezwungen mitzuhören. Seltsamerweise hat niemand in der Nachbarschaft gegrillt, aber draußen waren alle - unüberhörbar.

Tulpenstrauß

Die Singdrosseln hatten sich und uns viel zu erzählen, sie können mit ihrer Stimme locker Hunderte von Metern überbrücken. Die Amseln stritten sich bereits um die besten Nistplätze. "Ich niste in diesem Jahr in der Kletterrose." "Nein, ich." "Nein." Bei Amseln kann so ein Streit schon mal blutig werden. Der Sieger beanspruchte anschließend die große Wasserschale ganz für sich. Großfamilie Erlenzeisig saß im Apfelbaum und kommentierte zwitschernd die Geschehnisse. Und die kleinen Birkenzeisige beschlossen, dass es Zeit wird, die Rotfärbung an Kopf und Brust zu intensivieren. Und die Meisen schauten schon mal nach den Nistkästen.

Und wieder einmal hüpften zwei Eichhörnchen durch die Baumkronen und spielten Fangen.

Ja, das letzte Wochenende war wunderbar warm.

Tulpenstrauß

Aber das war einmal. Denn dann kam das "Beast from the East".

 

So

11

Mär

2018

Im Staudengrund

Krokusse

Als wir Anfang Februar im Berggarten waren, war es zwar kühl, aber die Frühlingsblüher standen bereits in den Startlöchern und warteten nur aufs Loslegen. Wir alle wollten schon Frühling, die Menschen, die Tiere, die Pflanzen.

Berggarten Hannover-Herrenhausen - Im Staudengrund
Berggarten Hannover-Herrenhausen - Im Staudengrund

Dann kam die Kälte und es wurde noch einmal Winter. Und in den Gewächshäusern war es so angenehm warm und die Schmetterlinge so schön, dass inzwischen mehr als 45.000 Besucher bei ihnen waren, aber wahrscheinlich kein einziger im frostigen Freigelände hinter den Häusern. 

Und - ganz wichtig für alle Schmetterlingsfreunde - die neueste Nachricht aus dem Berggarten sagt, dass die "Gaukler der Tropen"- Schmetterlinge im Tropenhaus nun doch bis zum 2.04.2018, d. h. Ostermontag, in Verlängerung gehen.

Hannover Herrenhausen Berggarten Im Staudengrund
Frühlingsanfang im Staudengrund - am Teich blüht bereits die Zaubernuss

Und darum zeige ich Euch jetzt die Fotos vom zögerlich beginnenden Vorfrühling im Berggarten. Wer sich hinter den Gewächshäusern links hält, kommt an der Sealife-Rückseite vorbei, kreuzt die Lindenallee mit den Juchtenkäfern im Winterschlaf und steht dann im Staudengrund.

Hannover Herrenhausen Berggarten Im Staudengrund
am kleinen Bach: Rohrkolben haben den Winter überstanden

Er zieht sich an der Westgrenze des Berggartens bis etwa in die Höhe des Welfenmausoleums entlang. Hier gibt es einen kleinen Bachlauf, mehrere Teiche (mit Fröschen), jede Menge Farne, eine große alte Süntelbuche und viele schöne Bäume und vor allem viele, viele Wildstauden und -blumen. Jetzt im Frühjahr sieht man natürlich durch die kahlen Büsche bis zur umgebenden Mauer und den Häusern dahinter, aber wenn die Bäume ihr Laub tragen verschwimmen die Berggartengrenzen. Und obwohl alles hier sorgfältig geplant und von Gärtnern gelenkt und gehegt wird, sieht es aus, als sei es zufällig so gewachsen und schon immer so gewesen, Natur pur.

Hannover Herrenhausen Berggarten Staudengrund
Im Staudengrund - Helleborus - rosablühender Schneeball

Der Bereich westlich der Lindenallee wurde 1841 nach dem Tod Königin Friederikes (und dem daraufhin beginnenden Bau des Mausoleums am Ende der bereits bestehenden Allee) zum Berggartengelände dazugekauft. Danach wurden dort Bäume gepflanzt, auch ein Baum, der heute noch steht: der amerikanische Tulpenbaum "Liriodendron tulipifera", sein Stamm hat inzwischen einen Durchmesser von mehr als 4 Metern. Fast genauso alt sind ein Gingko und eine Sumpfzypresse, um das Alter der großen Magnolie "magnolia acuminata" (auf deutsch heißt sie langweilig "Gurkenmagnolie", weil die Früchte den kleinen Einlegegurken aus dem Gemüsegarten ähneln) rätselt man noch. Es gab bis in die 1960er Jahre wohl noch eine zweite, ältere .... Gartenforschung ist eine schwierige Spurensuche und verlangt detektivische Akribie.

Mit der Anlage des Staudengrunds, so wie er heute ist, wurde vor gut 70 Jahren begonnen. Die Pflanzen dort prunken nicht, spielen sich nicht in den Vordergrund. Aber wer genau hinsieht, merkt, er ist zu allen Jahreszeiten schön.

 

Do

08

Mär

2018

Kalenderprobleme

In den letzten Tagen musste ich erst einmal an unseren großen Kalender gehen und schauen, wo wir eigentlich gerade sind.

Die Tage seit Neujahr sind irgendwohin entglitten, schnell und schneller, hoppla war schon März und vielleicht habe ich die Märztage, das ganze "im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt", was mit gefrorenem Boden ja sowieso nicht geht und überhaupt nur die PS im Traktor betrifft, versehentlich verschlafen. Und eigentlich ist schon April?

Der 1. April?

Vielleicht ...

Im letzten Jahr kam er ja auch schon verfrüht.

Gartenzwerg

Oder warum sonst tritt sich jetzt eine Debatte los um eine Änderung unserer Nationalhymne? Und unsere großburgwedelsche und damit schon fast hannoversche Drogeriekette benennt sich von ...mann in ...frau um.

Wegen des Weltfrauentages? Wegen Gleichberechtigung? Wegen Bekämpfung der Diskriminierung von Mädchen und Frauen auf dieser Welt, ungleicher Bildungschancen, ungleicher Bezahlung, Schleierzwang, Genitalverstümmelung und Kinderheirat? So sieht dieser Kampf doch wohl nicht aus ...?

Die Medien aber greifen alles dankbar auf, nur den Datumsfehler merken sie nicht. Gut, dass unsere noch-und-demnächst-wieder-Kanzlerin kalendersicher ist und wenigstens das erste vom Tisch wischt. Und das zweite - da kauft man einfach woanders.

Und dann auch die Debatte um den von unserem niedersächsischen Ministerpräsidenten versprochenen zusätzlichen Feiertag (den ich mir schon lange wünsche als Zeichen der Gleichberechtigung der evangelischen Feiertage zu den katholischen), an der sich jeder, aber auch jeder, der meint eine Meinung zu haben und haben zu dürfen, beteiligt... Die Tageszeitung füllt dazu ganze Seiten mit Leserbriefen und Interviews mit allen möglichen Leuten, die sich für wichtig halten.

Drachen

Das ist das Schlimme in unserer socialmedia-geenterten Welt, dass viele ihre eigene Denke sehr, sehr Ernst nehmen, zu allem ihren Senf beitragen müssen, ständig und ungefiltert, zwar Toleranz fordern, aber intolerant sind gegen ihre Mitmenschen.

Und ... ach du je, erwischt. Ich gebe hier ja auch meine Meinung wieder und denke, vielleicht liest es einer. Aber ich halte meine Ansichten nicht für den Nabel der Welt und ich will kein "Influenzer" sein. Und bitte habt andere Ansichten, aber bitte ohne Beleidigungen und ohne Drohungen.

mein kleiner Drachen sagt: schlaft erst einmal eine Nacht darüber
mein kleiner Drachen sagt: schlaft erst einmal eine Nacht darüber

Laut der letzten statistischen Erhebung aus dem Jahr 2011 waren in Niedersachsen 50% der Bevölkerung evangelisch-protestantisch-lutherisch, 18% katholisch, 3% muslimisch und ca. 30% konfessionslos oder in einer anderen Glaubensgemeinschaft, wie z. B. den Freikirchen. Lediglich 0,1 % der Bevölkerung war jüdischen Glaubens.

Seitdem hat es natürlich Veränderungen gegeben (mehr Niedersachsen muslimischen Glaubens -geschätzt werden aktuell 4-5 % -, mehr Kirchenaustritte als -eintritte), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich diese Statistik in den letzten Jahren umgekehrt hat. Niedersachsen ist ein evangelisches Bundesland. Und wenn Niedersachsen den Reformationstag zum gesetzlichen Feiertag macht, dann finde ich das absolut in Ordnung.

 

Mo

05

Mär

2018

die Kälte weicht

Das ist der Schnee von Gestern.

Krokusse Zeisig
die kleinen Zeisige plustern sich gegen die Kälte zu kleinen Kugeln auf

Heute scheint die Sonne von einem blitzeblauen Himmel und treibt das Thermometer auf satte 10 Grad Celsius. Im Schatten. Das ist fast schon T-Shirt-Wetter!

Das die Reste des Glatteisregens der letzten Nacht zum Glück auftaut, denn ich habe am Morgen das letzte Krümelchen Streusand verstreut und überhaupt keine Lust, noch einmal zur großen Streusandkiste zu laufen, um uns Nachschub zu holen. Jetzt muss doch Frühling werden!

 

Die praktischen Streusandkisten stehen im gesamten Stadtgebiet verteilt und werden von unserem Abfallwirtschaftsamt gefüllt. Jeder Hannoveraner kann sich dort kostenlos den Streusand für seinen Bedarf abfüllen.

 

So

04

Mär

2018

Besuch aus dem Norden

ein sehr kalter Winterhimmel über Hannover
ein sehr kalter Winterhimmel über Hannover

Sie kommen im Winter, wenn es ihnen in Nord- und Osteuropa zu kalt und schneereich wird. Und als wir in der letzten Woche langsam in den Dauerfrostbereich des Thermometers abtauchten waren sie da: die Wacholderdrosseln.

 

Sie sind zu dritt angekommen. Ich wurde auf sie aufmerksam, als eine von ihnen versuchte, in meiner Kletterrose zu landen um eine Hagebutte zu pflücken. Dumm nur, dass die Zweige der Rosen doch sehr dünn und biegsam sind, die Hagebutten am Ende sitzen und so eine Wacholderdrossel recht schwer ist.

Wacholderdrosseln mögen Hagebutten - ein kleiner Buchfink schaut zu
Wacholderdrosseln mögen Hagebutten - ein kleiner Buchfink schaut zu

Diese Drosseln sind nur etwas größer als unsere Amseln und Singdrosseln, aber dicker. Und das ist kein Wunder bei ihrem Auftreten - hoppla, hier bin ich - und ihr anderen - verschwindet.

Sie schnappen unseren Amseln die doch so geliebten Weintrauben vor dem Schnabel weg und hacken nach ihnen, wenn sie an die Futterstelle wollen, obwohl sie selber gar nichts fressen wollen. Ich hoffe, mit den steigenden Temperaturen ziehen sie wieder von dannen.

eine Wacholderdrossel auf der Terrasse - die Weintraube ist dann doch zu groß - Amseln sind schlau genug, um die Trauben zum Herunterschlucken in kleinere Stücke zu zerlegen
eine Wacholderdrossel auf der Terrasse - die Weintraube ist dann doch zu groß - Amseln sind schlau genug, um die Trauben zum Herunterschlucken in kleinere Stücke zu zerlegen

Eine alte Bezeichnung für Wacholderdrosseln ist "Krammetsvogel". Kennt Ihr diesen Namen so wie ich aus Grimms Märchen? Krammetsvögel wurden gesotten und gebraten und gegessen. Henriette Davidis, die 1849 ein äußerst umfangreiches praktisches Kochbuch schrieb, schlägt für ein kleines Mittagessen im August folgende Speisenfolge vor: Weinsuppe mit Zwieback, Kalbsbraten mit Kartoffeln und Blumenkohl, Schinkenpastete, Krammetsvögel mit Apfelmus, Aniskuchen und Früchte. In meinem alten Familienexemplar aus dem Jahr 1907 gibt es eine ganze Reihe an Rezepten mit diesen Drosseln. Guten Appetit.

 

Do

01

Mär

2018

Brrr

Hannover Mittellandkanal Buchholzer Bogen
die Möwen fliegen den Mittellandkanal entlang

Der "arktische Kaltlufttropfen", die "Russenpeitsche", die "sibirische Killerkälte" (O-Ton der Wettervorhersagen vor einer Woche) haben uns heimtückisch überfallen. Schlicht gesagt, es ist noch einmal so richtig kalt geworden, selbst am Tage friert es. Und obwohl wir wussten, dass der Winter noch einmal kommen wird ... verflixt nochmal, ist das kalt, beißt der Wind unangenehm im Gesicht. Bis hinunter in zweistellige Minusgrade geht es in der Nacht und am Morgen. Ich habe diese Kälte gerade so richtig satt.

Es passiert ja nicht oft, dass die Wetterfrösche mit ihren Vorhersagen richtig liegen.

Warum dann ausgerechnet jetzt? Jetzt - im März.

Ohgottogott schon März.

Hannover Mittellandkanal Noltemeyer Bothfelder Bogen
die Noltemeyer-Brücke über den Mittellandkanal und unser Spazierweg am Kanal

Anfangs legte Schnee eine leider nur dünne Spitzendecke auf meine Beete und die Zwiebelblumen lagen flach auf der gefrorenen Erde, als wollten sie am liebsten wieder hineinkriechen. Dann kam der "Ostsee"-Schnee an und wir mussten Schnee schieben und Antirutsch streuen. Wenigstens der Garten ist jetzt gut eingepackt gegen die Kälte.

Hannover Mittellandkanal Buchholzer Bogen
am Mittellandkanal zwischen Noltemeyer- und Eulenkamp-Brücke

Wir haben die dicken, ganz dicken Pullover wieder herausgeholt, die Handschuhe, Mützen, Schals und die Winterstiefel. Und irgendwo habe ich doch noch Ohrenwärmer... Die Sonne lockte zu einem Spaziergang am Mittellandkanal entlang. Gelegenheit, die ausklappbaren Eiskrallen unter meinen Stiefeln auszuprobieren - und, ja, sie funktionieren bestens auf einem verschneiten und vereisten Schotterweg. Wir mussten uns den Weg mit Familie Ente teilen. Diese Stelle ist der Enten-Trampelpfad vom Wasser in die städtischen Rabatten. Und zurück.

Hannover Mittellandkanal Bothfelder Bogen

Unerschrocken saßen Herr und Frau Ente im Schnee. Sie wanderten einfach bis in die Mitte des Wegs und setzten sich. Wir mussten um sie herum durch die Schneewehe stapfen. Und auf dem Rückweg noch einmal.